Leserbrief

Aktuell

Unser Leser Werner Frey, Geschwister-Scholl-Straße, Straße, Kronberg, schreibt unter der Überschrift „Führung durch das Ernst May-Haus – Konzept gibt wichtige Hinweise“ Folgendes: Besagte Führung stand auf der Homepage der SPD unter der Überschrift: „Ressourcenschonendes Bauen gestern und heute“ Und weiter heißt es dort:

„Die SPD will in Kronberg eine Stadtplanung und Architektur fördern, die ein ressourcen-schonendes und kostengünstiges Bauen erlaubt. Dabei ist es uns wichtig, dass bezahlbarer Wohnraum in hoher Qualität entsteht“, sagt Andrea Poerschke, stellvertretende Vorsitzende des SPD Ortsvereins. „Wir wollen uns von dieser Führung anregen lassen und anschließend mit den Teilnehmern diskutieren, welche Kriterien und Aspekte heute wichtig sind, um diese Zielvorstellungen in Kronberg verwirklichen zu können.“

Da stellen sich doch meine Ohren auf, zumal das eine kompetente (Fach-)Vertreterin der Mitregierenden in Kronberg einfordert, die mit der Realisierung der Bahnhofsarealbebauung politische Entscheidungen genau in diese Richtung zu treffen hat.

Wie lauten dann nun die „Hinweise“ für Kronberg bezüglich des Ernst May-Konzeptes? Reicht es, darauf zu verweisen, dass der Engpass auf dem Wohnungsmarkt in der Rhein-Main Region nun dringend schnell und nachhaltig günstigen Wohnraum erfordert?

Ein EH-Massivhaus in industrialisierter Serienfertigung mit standardisierten Teile in zwei Tagen– vergleichsweise etwa der „Plattenbauweise“ der DDR im Wohnungsbau der 1960er? Oder bietet sich den Kronberger Entscheidern, in Politik und Verwaltung, nicht gerade jetzt die Gelegenheit umzudenken – weg von der Massivhausbauweise (Stein auf Stein) mit langen Bauzeiten – hin zum mehrgeschossigen Wohnungsbau in Holzbauweise?

Interessanter, informativer Link zum Informationsdienst Holz: http://informationsdienst-holz.de/urbaner-holzbau/kapitel-2-die-urbane-g...

Ja, richtig gelesen – in Holz. Einem CO2 neutralen nachwachsenden Baustoff mit dem bis hin zum „Hotel-Hochhaus“ alles in höchster Qualität, industriell vorgefertigt, schnell montiert und sofort bezugsfertig ist (da keine Baufeuchte existiert). Bis hin zum Passivhausstandart, der zudem ganz ohne Heizenergie auskommt und die Energien für Versorgung (Warmwasser, Strom etc.) durch regenerative Energien (Wärmetauscher, Solar etc) erzeugt werden.

Bezahlbarer Wohnraum bedeutet auch mit der uns zur Verfügung stehende Technik im Wohnungsbau die Nebenkosten (Heizkosten) zu reduzieren bzw. einzusparen. Das verstehe ich unter ressourcenschonendes Bauen heute. So sollten heutige ganzheitliche nachhaltige Konzepte gedacht werden. Damit kann Kronberg seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten – wenn dies dann auch wirklich politisch gewollt ist und kein bloßes Lippenbekenntnis. Das „Ernst May-Konzept“ als Kronberger Modell für bezahlbaren Wohnraum? – Ja bitte.



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