Leserbrief

Robin Wood in Aktion Foto: Peuk ert

Aktuell

Unser Leserin Dorothea Peukert, Stiftstraße, Kronberg, schreibt zur Robin Wood-Aktion am Montag, 16. Januar Folgendes:
Auch ich gehöre zu denjenigen, die in puncto Baumfällung am Bahnhof viel zu spät aufgewacht sind. Meine ursprüngliche Empörung ist dabei, der Resignation zu weichen, und der Trauer um einen großen Verlust. Die uralte Kastanie und der im Vergleich dazu blutjunge Mammutbaum prägen das Erscheinungsbild ihrer Umgebung, verbreiten eine gute Aura, stellen etwas Besonderes dar, sind unwiederbringlich. Ich bin überzeugt, dass sich bei frühzeitiger, von allen Interessensvertretern wohlwollend geführter Diskussion ein Weg gefunden hätte, diese Bäume zu erhalten. Die gut gemeinte Aktion von „Robin Wood“ am Montagmorgen kommt spät, zu spät? Der Termin für die Fällung steht wohl schon fest – hoffentlich sind „meine Freunde, die Bäume“, nicht bereits tot, wenn diese Zeilen gedruckt werden? So bitter es schmeckt: Eine demokratisch getroffene mehrheitliche Entscheidung, und sei sie noch so umstritten, muss auch ich akzeptieren. Doch muss die Fällung jetzt schon sein, wo der Bauantrag noch nicht einmal gestellt ist? Was, wenn der Baubeginn von Kammermusiksaal oder Hotel, aus welchen Gründen auch immer, sich verzögert? Oder wenn sich zwischenzeitlich doch noch eine Lösung fände, diese herrlichem Bäume am Leben zu lassen, in das Projekt zu integrieren? Plantermine und Sperrfristen hin oder her: Geben wir ein prachtvolles Stück Natur nicht leichtfertig auf, aus welchen Gründen auch immer?!



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