Leserbrief

Aktuell

Unsere Leserin, Birgit Haller, Europaring, Kronberg, schreibt zu dem Bericht „BUND, DB Schulungsfläche in Wald zurückführen zu wollen“ vom 2. März Folgendes: Schaut man sich mal die Lage des Schulungszentrums der Deutschen Bank in Kronberg auf einer Landkarte an, so ist der Antrag der CDU auf Änderung des Regionalen Flächennutzungsplans in „Wald“ nur folgerichtig. Das Schulungszentrum liegt von jedweder Wohnbebauung weit abgekoppelt mitten im Wald, einzig und allein zugänglich über mehrere Wohngebiete über eine langgestreckte Straße mit zirka sechsprozentiger Steigung ohne Anschluss an die naheliegende B455.

Auch das hochkarätige Stadtplanungsbüro Speer hat in der Vergangenheit (2013) Untersuchungen zur möglichen Nutzung als Wohngebiet vorgenommen mit dem Ergebnis, keine Empfehlungen geben zu können. Die damals veröffentlichten Erschließungsvarianten waren nicht realisierbar. Die Anwohner der angrenzenden Wohngebiete haben sich damals schon gegen eine Erschließung über die Dettweiler Straße und Viktoriastraße ausgesprochen. Ursprünglich war das Schulungszentrum der Deutschen Bank direkt an die B455 angeschlossen. Mit der Tieferlegung der B455 Ende der 70er-Jahre wurde der Anschluss abgetrennt. Vielleicht wollte die Stadt Kronberg schon damals nicht, dass auf dem Gelände weitere Entwicklungen stattfinden.

Aus dem Regionalen Flächennutzungsplan ist ersichtlich, dass das Gebiet zwar als Bestand dargestellt, aber eine bauliche Entwicklung nicht vorgesehen ist. Die Signatur „Wald“ ist bereits über den Bestand gezeichnet. Aus der Homepage der Stadt Kronberg ist auch erkennbar, dass dort gar kein Bebauungsplan existiert, aus dem sich ein Baurecht hätte ableiten lassen können. Vor dem Hintergrund ist es nicht nachvollziehbar, warum immer wieder Diskussionen über eine mögliche Bebauung auf dem Gelände der Deutschen Bank aufflammen. Sie entbehren jeglicher Gesetzesgrundlage.

Aus diesem Grund kann man der CDU nur dankbar sein, mit ihrem Antrag die Realität anerkannt zu haben und endlich Klarheit gegenüber den Bürgern zu schaffen. Kronberg stand immer für eine Stadt im Grünen. Mit der Rückgabe des Geländes an den Wald könnte die Stadt Kronberg ihren angeschlagenen Ruf wieder verbessern.



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