Leserbrief

Aktuell

Unsere Leserin Anita Lappas, Zeilstraße 1a, Kronberg, schreibt zum Bericht „Mit ‚Landschaftsfenster‘ Malerblick als Kulturerbe in Szene setzen?“, veröffentlicht im Kronberger Bote Folgendes:
„Rahmenbau“ oder „Landschaft im Dia“ war eine Installation, die zur Documenta 6, 1977 von der ehemaligen Architektengruppe Haus-Rucker-Co entworfen wurde. Sie wurde oft kopiert. Die Stadt Kassel hat sie Dank der Finanzierung durch eine Bank dann übernommen. Schon viele Jahre früher gab es diese „Fenster zur Landschaft“. Ich habe 1977 zum ersten Mal bei einem Besuch der Documenta einen solchen Rahmen kennengelernt und bekam einen Schreck, als der Kronberger Bote darüber zum ersten Mal berichtete. Planspiele vorpreschender Fraktionen an die Öffentlichkeit hin oder her, Fragen aufwerfend oder nicht, ich kann nur hoffen, dass man sich – wie in dieser Größe geplant – dagegen entscheidet. Diese Stelle ist ein lauter, von Autoabgasen umnebelter Ort, nicht einladend zum längeren Verweilen. Hinter der Bank wäre eine Lärmschutzwand besser geeignet als ein Landschaftsfenster davor oder daneben. Das war zur Zeit, als die Kronberger Malerkolonie in Blüte stand natürlich anders. Da roch es nach Pferdeäpfeln oder köstlichen Erdbeeren. Eine kleine Infotafel sollte genügen. Könnte man nicht einem Künstler unter die Arme greifen und ihm für 35.000 Eure eine geeignete hübsche Figur abkaufen? Ich denke jetzt nicht an Geistesblitze wie Duchamps‘ „Fountain“. Werde aber den Eindruck nicht los, dass es zwischen beiden (Landschaftsfenster und Fountain) Parallelen gibt.



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