Leserbrief

Aktuell

Unser Leser, Hanspeter Borsch, Heinrich-Winter-Straße, Kronberg, schreibt zum Thema Kronberg und seine Kulturlandschaft Folgendes:
Kultur besitzt in Kronberg ganz allgemein einen außerordentlich hohen Stellenwert. Zum Kulturgut gehört aber auch die Kulturlandschaft, die die Siedlung umgibt. Seit Jahrhunderten ist sie vom Obstbau geprägt. Ihre Pflege wird immer mehr vernachlässigt. Da werden Obstgrundstücke flächendeckend als Lagerplatz für Baumaterial, Sperrmüll und Brennholz missbraucht. Selbst Grundstücke der Stadt werden nicht gepflegt und verwildern. Fußwege sind in normaler Bekleidung und Schuhwerk nicht zu begehen, nur in Arbeitskleidung und mit Gummistiefeln zu nutzen. Der vom Regionalpark ausgewiesene und markierte Fußweg vom Kronthal zum Opel-Zoo ist nicht mehr begehbar, weil rutschig und stark verschlammt. Der Fußpfad unterhalb des Rathausgartens zum Rentbach und dann an diesem entlang ist nur schwierig und mit dem Kinderwagen überhaupt nicht zu nutzen, weil er schmierig und ebenfalls stark verschlammt ist. Das Bachbett, früher gepflegt und ausreichend tief, ist durch angeschwemmten Sand und Kies so flach, dass es bei starken Regenfällen die Wassermassen nicht aufnehmen kann, die dann den Weg überspülen. Der Feldweg im Nachtschatten vom Kronthal zum Friedhof Thalerfeld führend ist ein Schotterweg. Der Schwerlastverkehr von Lkw, Bau- und Containerfahrzeugen hat ihm beträchtliche Schäden zugefügt. Tiefe Fahrrinnen sind entstanden, die das Regenwasser noch tiefer furcht, das vom Bolzplatz kommt und nicht seitlich abfließen kann. Schäden an Fahrzeugen sind zu befürchten.

Das einzigartige Landschaftsbild Kronbergs wird seit einem Vierteljahrhundert durch eine Bauruine an der Schwalbacher Straße beeinträchtigt, die als Schwarzbau begonnen und deshalb nicht zu Ende geführt wurde. Neben dem verantwortlichen Architekten war auch die Behörde in die Sache verwickelt. Vollkommen unverständlich ist, dass keiner der Beteiligten regresspflichtig gemacht und auf deren Kosten der illegale Bau abgebrochen wurde. Die Lebensqualität von Einwohnern und Besuchern der Kronberger Kulturlandschaft ist empfindlich eingeschränkt, die Verkehrssicherheit nicht ausreichend gewährleistet, die Pflege unserer einzigartigen Landschaft ist als unzureichend zu betrachten.

Ob sich künftig daran etwas ändert, ist zu bezweifeln.



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