Leserbrief

Aktuell

Unser Leser, Edmund Knapp, Königsteiner Straße, Kronberg, Kronberg, schreibt Folgendes: Lieber Kronberger Bote, in Deiner letzten Ausgabe (1. Februar 2018) war ein bemerkenswerter Leserbrief von Herrn Borsch enthalten. Es ging ihm um Kultur und Kulturlandschaft in Kronberg. Ich erlaube mir dazu ein paar ergänzende Bemerkungen :

Wenn man ein fremdes Haus betritt, hinterlässt gleich am Anfang der mehr oder weniger gepflegte Eingangsbereich, der Garten – sofern vorhanden – und der Zustand der Räumlichkeiten einen nachhaltigen Eindruck. So ist das auch mit einer Stadt. Unsere „Räumlichkeiten“ werden fast mehr aufgrund der Aufmerksamkeit des „Altstadtkreises“ und engagierter Bürger gepflegt als von der Stadt selbst. Wirklich schlimm sieht es aber in unserer Umgebung aus. Es fängt bei dem Friedhof an der Frankfurter Straße an und hört in den Obstgrundstücken, dem Zustand des Waldes und der Spazierwege auf. Besonders weh tut mir der Zustand des Scheibenbuschweges durch den Kastanienwald. In der Nacht zum 1. August 2017 hat dort der Sturm erhebliche Verwüstungen angerichtet, die bis heute nicht beseitigt wurden. Weitere Stürme haben den Zustand noch verschlimmert. Mittlerweile hat man dort die Bäume gefällt, die bei neuen Stürmen Spaziergängern gefährlich werden könnten. Der Weg sieht danach grauenvoll aus und im angrenzenden Wald liegen die gefällten und umgestürzten Bäume kreuz und quer in der Landschaft. Und das bitte schön schon seit einem halben Jahr. Die Stadt ist sehr schnell dabei, privaten Grundstücksbesitzern Fristen zu setzen, um derartige Schäden zeitnah zu beseitigen, jedoch selbst bleibt sie untätig. Dafür ist aber nun schon seit einer Woche dieser Weg wegen möglichem Baumsturz – und damit bestehender Lebensgefahr gesperrt – Warum ? Der Weg ist frei, die problematischen Bäume sind gefällt! Über die P f l e g e des wertvollen Kastanienwaldes will ich gar nicht reden. Ich will auch gar nicht nachfragen, wie sinnvoll es ist, Papierkörbe an den wenigen Sitzbänken zu entfernen, weil deren Leerung vielleicht zu hohe Kosten verursacht. Ich will aber die „Stadtväter“ fragen, warum sie die Kulturlandschaft so unverantwortlich vernachlässigen. Und ich komme zurück auf meine eingangs gemachte Bemerkung: Der Zustand des „Gartens“ und der Räume lässt auf die Gepflegtheit des Eigentümers (hier der Stadt) schließen. Es ist höchste Zeit, dass sich die Stadt ihrer wertvollen Kulturlandschaft intensiv annimmt. Klare Verantwortlichkeiten und zeitnahe Kontrollen in der Stadtverwaltung könnten helfen. Vielleicht ist ja auch einer der Magistratsmitglieder bereit sich dieser Aufgabe ehrenamtlich anzunehmen und in den wöchentlichen Sitzungen kurz zu informieren? Jedenfalls macht der augenblickliche äußere Zustand einen denkbar schlechten Eindruck und ich kann mir nicht vorstellen, dass die Verantwortlichen unserer Stadt die daraus folgenden Rückschlüsse auf ihren eigenen Zustand gerne auf sich sitzen lassen möchten.



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