Leserbrief

Aktuell

Unser Leser Johannes Westenberger, Pfingstbrunnenstraße, Frankfurt, schreibt zum Offenen Brief des Altstadtkreises zum Thema „Stadtmöblierung Folgendes: Da ich in dem oben angeführten „Offenen Brief“ namentlich erwähnt und unter anderem mit einer angeblich falschen kunsthistorischen Aussage über die Bronzefigur auf dem Schirnbrunnen in Verbindung gebracht werde, sehe ich mich veranlasst, auf dieses Schreiben des Altstadtkreises zu antworten.

Für den Hinweis, es handele sich bei der abgebildeten menschlichen Figur um die Mutter

von Fritz Best, habe ich aus einer verlässlichen Quelle geschöpft, einem Standardwerk, das den Mitgliedern des Altstadtkreises wohl bekannt sein dürfte: „Wilhelm Jung, ‚Kronberg von A bis Z, Ein Nachschlagewerk für Wissenwertes in und um Kronberg‘, Seite 18 zum Stichwort ‚Brunnen auf der Schirn.“ Sollte hier der wohlverdiente Chronist falsch liegen und es verwertbare Belege für das Gegenteil geben, lasse ich mich gerne eines Besseren belehren. Im Übrigen trägt die Bronze außer ‚Feierabend‘ auch den Titel ‚Heimkehrende Bäuerin mit Ziege‘, nachzulesen bei Wikipedia über Fritz Best. Um nun aber diesen Nebenschauplatz zu verlassen, zum Eigentlichen. Ich bin oft genug in Kronberg zu Besuch, um jedesmal verärgert und mit Zorn festzustellen, wie selbstverständlich und dreist auf dem Gehweg vor der Receptur und auf der Schirn Autos geparkt werden. Oft müssen die Fußgänger auf die Straße ausweichen. In Anlehnung an die Formulierungen einer Satiresendung kursiert schon seit Jahren das Gerücht, in Kronberg habe man eine neue Sportart eingeführt: ‚Around the Schirn parking‘. Diesem Ärgernis soll jetzt mit den unästhetischen Holzklötzen und Balken entgegengewirkt werden. Diese haben also jetzt nicht nur die Funktion von „Sitzgelegenheiten“, sondern auch die von Pollern. Auch wenn mit Bürgern und dem Stadtplanungsamt eine Entscheidung herbeigeführt worden ist, bedeutet dies noch lange nicht, dass sie von allen gutgeheißen wird. Das neue Stadtmöbel passt nicht zum historischen Stadtbild, auch wenn es, wie desöfteren zu lesen ist, von den Nutzern ‚angenommen‘ wird. Über Geschmack lässt sich nicht streiten, über ästhetisches Empfinden schon. Meinen Leserbrief habe ich als Anregung zu neuen Überlegungen verstanden und keineswegs als nur als negative Kritik. Und sehr geehrte Damen und Herren vom Altstadtkeis: Seien Sie versichert, dass der Weg zu meiner Urteilsfindung keineswegs ein bequemer war. Im Übrigen bedaure ich sehr, dass mein zweiter Leserbrief zum Thema „Stadtmöblierung“ nicht veröffentlicht wurde und Sie somit keine Kenntnis von ihm haben.



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