Leserbrief

Aktuell

Unsere Leserin, Christiane Zitzewitz, Philosophenweg, Kronberg, schreibt zu dem städtischen Aufruf Büsche und Hecken rechtzeitig zurückzuschneiden Folgendes: „Hecken und Bäume zurückschneiden und Gehwege reinigen“ mahnte die städtische Ordnungsbehörde ihre Bürger im letzten Kronberger Boten. Wozu Bürger laut städtischem Straßenreinigungsgesetz offenbar verpflichtet sind, scheint für die Stadt selbst wohl nicht zu gelten. Seit knapp einem Jahr nun schon bietet sich Spaziergängern, die den Rentbachweg Richtung Scheibelbuschweg bewandern ein Bild der Zerstörung. Das Bachbett, in dem einst munter der Rentbach entlangsprudelte, ist komplett mit riesigen zerborstenen Baumstämmen gefüllt, das Eisengeländer (siehe Foto) liegt halb abgebrochen und zerknickt wie ein Streichholz daneben. Der restliche Wald sieht nicht viel besser aus und ist wahrlich kein Aushängeschild für unser schönes Kronberg. Dabei wurden erst im Jahr 2015 nach langer Beratung endlich Maßnahmen ergriffen, um diesen schützenswerten Edelkastanienwald „aufzuräumen“ – das Unterholz wurde gelichtet, um mehr Platz für die teilweise über 200 Jahre alten Bäume zu schaffen. Finanziert wurden diese Maßnahmen übrigens von einem Rücklagefond, der aus einer gemeinsamen Initiative der SPD und CDU entstanden war. Aber das war’s dann leider auch. Und jetzt scheint es keinen der verantwortlichen Stadtväter mehr zu interessieren, was sich außer Sichtweite des Rathauses im Wald so tut, beziehungsweise nicht tut.

Aber wie das oft in solchen Fällen ist, werden da vermutlich an irgendwelchen Schreibtischen in sauerstoffarmen Amtsstuben, die Zuständigkeiten von einem auf den anderen Stapel geschoben und man hofft, dass sich das Problem in ein paar Jahren von selbst erledigt, weil „Gras“ darüber gewachsen ist. Bedauerlicherweise hat der Bürger nicht die Möglichkeiten des Ordnungsamtes, nämlich „die Kosten für eine Ersatzvornahme“ der Stadtverwaltung aufs Auge zu drücken!

Zerborstenes Eisengeländer am Rentbach
Foto: Zitzewitz



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