Mehr Mobilität für freie Schulwahl Krebs begrüßt landesweite Tickets

Hochtaunuskreis. – Auf der heutigen Sondersitzung des Aufsichtsrates haben die Gesellschafter des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) der Einführung eines hessenweiten Schülertickets zum kommenden Schuljahr zugestimmt, das gab der RMV am Nachmittag bekannt. „Das landesweite Ticket ermöglicht auch den vielen Schülern des ländlichen Raums mehr Mobilität und eine freie Schulwahl“, sagt Landrat Ulrich Krebs, der auch stellvertretender RMV-Aufsichtsratsvorsitzender ist. „Die Interessen zwischen der Stadt und der ländlichen Region können und müssen so ausgeglichen werden.“ Die Region verfüge über ein gutes Mobilitätsangebot, sagt Krebs, mit dem hessenweiten Schülerticket könnten Jugendliche künftig landesweit fahren und das gesamte Netz des Verkehrsverbundes Rhein-Main nutzen.

Subventioniert wird das Ticket aus dem Haushalt des hessischen Verkehrsministeriums. Minister Tarek Al-Wazir hatte das Projekt im vergangenen Jahr vorgeschlagen. In der dreijährigen Pilotphase stellt das Land rund 20 Millionen Euro pro Schuljahr zur Verfügung, um die Einnahmeausfälle der Verkehrsverbünde auszugleichen. Das Schülerticket dürfe nicht zu einem Zuschussmodell für die Kommunen werden, sagt dazu Landrat Krebs.

Das Schülerticket soll 365 Euro im Jahr kosten, einen Euro pro Tag. Die meisten Schülerinnen und Schüler von derzeit insgesamt 28.985 im Hochtaunuskreis zahlen künftig weniger für ihre Fahrkarte. Schüler und ihre Eltern können jedoch selbst entscheiden, welches Ticket sie für ihre Mobilitätsbedürfnisse nutzen möchten.

Auch für die Kunden, die das landesweite Schülerticket etwas mehr kostet als die bisherigen ÖPNV-Angebote, ist das neue Ticket attraktiv. In Bad Homburg liegt der Preis für die Clevercard bei 297 Euro, aber sie gilt nur bis zur Stadtgrenze. Eine Tageskarte für Jugendliche von Bad Homburg nach Frankfurt kostet fast zehn Euro. „Die jungen Leute sind heutzutage mobil“, argumentiert Landrat Krebs. Die Wege ins Kino, zum Sport, zu Freunden oder in die Schule enden nicht mehr an der Stadt- oder Kreisgrenze. „Mit dem hessenweiten Schülerticket ist es jungen Leuten jetzt möglich, selbstständig und sicher unterwegs zu sein“, wirbt Ulrich Krebs. „Dieser Preis ist unschlagbar.“ Der ÖPNV werde so die einfache und umweltbewusste Alternative zum eigenen Auto oder zum Elterntaxi.

Nach der Zustimmung im Aufsichtsrat des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar (VRN) für den Kreis Bergstraße gilt es nun die Entscheidung des Aufsichtsrates des Nordhessischen Verkehrsverbundes (NVV) abzuwarten, der am 16. März tagen wird.



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