In meinem Garten, da wachsen die Tomaten!

Im Garten der städtischen Kita Pusteblume fühlen sich die Schmetterlinge wohl – und das nicht nur zum Sommerfest! Foto: Westenberger

Kronberg (mw) – Die Freude war groß in der städtischen Kita Pusteblume, das herrliche Sommerwetter passte einfach perfekt zum Sommerfest im Garten, das die einzelnen Außengelände-Themen vorstellen sollte: Gemeinsam hatten die Krabbel- und Kita-Kinder zu den einzelnen Stationen im Außenbereich Tänze einstudiert, die sie nun ihren Eltern vorführten. So tanzten Kirschen, Enzian, Sonnen, Schmetterlinge und Wassertropfen durch das Grün und auch der Papa mit dem Rasenmäher, der aufpassen muss, nicht die Hummeln zu vertreiben, durfte nicht fehlen. „In meinem Garten, da wachsen die Tomaten“, erschallten die passenden Verse dazu aus dem Lautsprecher. Auch die Musik war liebevoll auf die einzelnen Tänze abgestimmt. Stolz verfolgten die Eltern – viele hatten ihr Handy zur Aufnahme gezückt – den Auftritt ihrer großen Kleinen. Kita-Leiterin Eva Färber hatte zuvor den Eltern, Großeltern, Freunden und Bekannten die Lernstationen im Außengelände vorgestellt. „Unser Kita-Konzept sieht eine vernetzte Spiel- und Lernzeit vor“, erläutert sie. An den Vormittagen werden die Gruppen für eineinhalb Stunden geöffnet und in den verschiedenen „Bildungstationen“ im Kindergarten bestimmte Themen behandelt. „Dabei stellt unser Außenbereich eben auch einen unserer Bildungsstationen dar.“ Die spannenden und anregenden Projekte der Erzieher in dem Außenbereich, auf dem im Sommer auch der Schwerpunkt gelegt wird, sind erstens der angelegte Zier- und Nutzpflanzenbereich. „Der erste Salat und Erdbeeren konnten schon geerntet werden und viele Blumen fangen bereits an zu blühen“, so Färber. Die nächste Station im Garten ist ein Wassermuseum: „Dort ist ein interessantes Museum entstanden, das aufzeigt, wie viel Wasser wir täglich verbrauchen.“ Ebenfalls täglich gehen die Pusteblume-Kinder auf Entdeckungstour nach Tieren und Insekten im Garten. „Damit sich die Schmetterlinge bei uns wohlfühlen, haben die Kinder Futterstationen für sie hergestellt“, erklärt sie den Eltern. Für Eva Färber ist es wichtig, dass die Kinder sich viel draußen bewegen. Oftmals könnten sie ja heute kaum noch frei in der Natur spielen. Deshalb gehört zu dem Kita-Konzept auch, dass die Gruppen jeden Donnerstag „on tour“ gehen. „Wir sind oft in der Stadt unterwegs, und in den Wintermonaten sind wir mit unseren Gruppen regelmäßiger Gast in der Stadtbücherei. Wir unternehmen jedoch mit Bus und Bahn auch viele Ausflüge bis nach Frankfurt, besuchen dort beispielsweise den Maintower oder die Commerzbank-Arena. Wenn unsere Kinder in die Schule kommen, können sie sich schon sehr gut im Straßenverkehr bewegen und wissen, worauf sie achten müssen“, so Färber.

Zum Sommerfest führten diese ihre Eltern nun jedoch erst einmal stolz durch den Garten, um mit ihnen die Gartenbeete und Futterstationen aufzusuchen. Dazu gab es kreative Bastel- und Malangebote – um Kunst im Garten zu schaffen: Beispielsweise lag ein Stück Holzzaun bereit, um von den Kindern angemalt zu werden. In dem umggrenzenden Drahtzaun war ein Baum eingewebt, der von den Kindern kreativ weiter ausgestaltet werden konnte. Wer mochte, konnte mittels Heißkleber aus dünnen Holzstöcken, Papier und Stoff kleine Fantasiemänner und -frauen bauen.

Zu Gast beim Gartenfest war auch Angelika Hartmann vom städtischen Fachreferat „Kind und Familie“, die dem Team für seine „sehr gute pädagogische Arbeit“ dankte und dafür, dass sie die vielen Sanierungsarbeiten in der Kita als auch den Erzieherinnenmangel gut überstanden hätten. „Ab dem 1. August sind sie hier nun wieder supergut besetzt und ich hoffe, dass das auch so bleibt“, sagte sie und dankte weiter dem Förderverein und Elternbeirat für seine tolle Unterstützung. Anja Weinhold vom Förderverein ergriff nach der Aufführung der Kinder ebenfalls das Wort, um allen Aktiven und Spendern zu danken: 4.000 Euro seien durch die Arbeit des Fördervereins und die Mithilfe vieler Eltern beispielsweise bei den Flohmärkten bereits in die Kita geflossen:. Finanziert werden konnten dadurch ganz unterschiedliche Dinge: Regale im Flur genauso wie Lego-Bausteine oder Baukästen, vor allem jedoch auch jede Menge interessanter Ausflüge für die Kinder. Außerdem dankte Weinhold dem Kita-Team für seine vorbildliche pädagogische Arbeit: „Sie sind es, die den Mut haben, ihr pädagogisches Konzept umzusetzen und dabei auch mal Kritik einstecken müssen“, sagte sie. „Sie sind es, die sich trauen, mit 123 Kindern mit der S-Bahn nach Frankfurt zu fahren, die Kinderbuchautoren einladen oder nach Feierabend im Internet auf Baumarktseiten fahnden, um den Kindern zu zeigen, was man aus Holz alles machen kann!“

Bei kühlen Getränken, leckeren Salaten und Kuchen konnten sich die Eltern im Anschluss an die gelungene Aufführung und den Reden in anregenden Gesprächen über diese und viele weitere ihre Kinder betreffende Themen in Ruhe austauschen.



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