Museum Malerkolonie bereitet sich auf Umzug in die Villa Winter vor

Kronberg. Seit die Stadtverordnetenversammlung im Rahmen des Immobilienkonzepts beschlossen hat, das Museum Kronberger Malerkolonie in die Villa Winter (zwischen KEK und Kronthalschule) zu verlegen, befasst sich der Vorstand der Museumsgesellschaft Kronberg e.V. (MGK) mit dem Umzug in neue Räume. Nachdem im Sommer dieses Jahres der Mietvertrag über die Museumsräume in der Streitkirche gekündigt worden war, wurde in Zusammenarbeit mit dem städtischen Bauamt und einer Ausstellungsdesignerin, die der MGK vom Hessischen Museumsverband empfohlen worden war, ein Raum- und Ausstattungskonzept entwickelt, das nicht nur eine deutliche Verbesserung gegenüber der jetzigen Raumsituation darstellt, sondern auch die drei Institutionen, Museum Kronberger Malerkolonie, Kunstschule Kronberg und das Büro des Kulturkreises beherbergen kann. Sowohl der Vorstand der MGK als auch der Stiftung Kronberger Malerkolonie begrüßen ausdrücklich die Entscheidung des Magistrats, nun die Nutzungsänderung des Hauses beim Kreisbauamt zu beantragen und die notwendigen Schritte für die erforderlichen Umbaumaßnahmen einzuleiten. Nach intensiver Erörterung des Konzepts wurde es einstimmig verabschiedet. „Es entspricht absolut unseren Vorstellungen als künftige Nutzer und verbessert unsere Raumsituation“ betont der Vorsitzende der MGK, Hans Robert Philippi. Ausreichende Depot- und Büroräume, ein vor den Ausstellungsräumen liegender Empfang, Garderobe und Toiletten einschließlich einer Behindertentoilette und gegenüber den Räumen in der Streitkirche sogar größeren Hänge- und Ausstellungsflächen über zwei Etagen werden für Dauer- und Wechselausstellungen hinreichend Platz bieten, betont er.

Sobald die beantragte Nutzungsänderung für das Haus vorliege, sollen die erforderlichen Umbauarbeiten – voraussichtlich im März 2017 – beginnen, die bis Juni nächsten Jahres abgeschlossen sein sollen, damit der Umzug bis zum 31. August 2017 vollzogen werden kann. Zu diesem Datum endet der Mietvertrag für die Streitkirchenräume unwiderruflich. „Wir sind froh“, sagt der Vorsitzende der Stiftung Kronberger Malerkolonie, Helmut Artmann, „dass wir unsere Sammlung bald in einem ‚eigenen‘ Haus präsentieren können, das nicht nur die Bedingungen eines Museums erfüllt, sondern auch nach außen als solches kenntlich gemacht werden kann. Philippi und Artmann sind überzeugt, dass dadurch das Museum besser wahrgenommen wird und mit der Villa Winter, die einmal das Wohn- und Atelierhaus des Malers Heinrich Winter war, eine eigene Identität gewinnen wird.

Besonders erfreulich für die MGK ist der vorgesehene separate Raum für Museumspädagogik, in dem Kinder kreativ an das Museum und die bildende Kunst herangeführt werden können und der auch für Zwecke der Kunstschule genutzt werden kann. Dadurch entstünden Synergien zwischen beiden Institutionen, die aufgrund der räumlichen Trennung bisher nicht möglich gewesen waren.

Insgesamt betonten beide Vorsitzende würden der Wechsel in die Villa Winter sowohl in der Präsentation des Hauses als auch im organisatorischen Ablauf und für das Ausstellungsgeschehen das Museum Kronberger Malerkolonie voranbringen und die Einrichtung für die Bürgerschaft Kronbergs und der Region wahrnehmbarer werden lassen.

Zwischenzeitlich ist abzusehen, dass die am Grünen Weg geplante Flüchtlingsunterkunft in Holzbauweise – wenn sie denn kommt, was sich bis zur nächsten Stadtverordnetenversammlung laut Bürgermeister Klaus Temmen klären wird – wohl nicht bis zum März errichtet sein wird. „Die sechs Flüchtlinge, die noch in der Villa Winter untergebracht sind, müssen dann auf die anderen Einrichtungen umverteilt werden.“ Das sollte jedoch umsetzbar sein. Das Fritz Best Museum wird für die nächsten Jahre im Tal angesiedelt bleiben, wie Temmen wiederholt informerte. (mw)



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