Musik-Verein leitet den Advent mit begeisterndem Konzert ein

Der neue musikalische Leiter des Musik-Vereins Kronberg, Werner Erker, hatte zusammen mit einigen Musikern ein abwechslungsreiches Programm für diesen Abend ausgesucht.

Foto: privat

Kronberg (kb) – „In einem Verein ist es teilweise wie in einer Familie.“ So begann Vorsitzender Peter Ruth seine einleitenden Worte zu Beginn des Adventskonzertes des Musik-Vereins Kronberg. Man teile generationenübergreifend Freud und Leid miteinander, Mitglieder würden den Verein verlassen, dafür kämen neue Mitglieder hinzu. Viele neue junge Mitglieder erhofft sich der Musik-Verein durch die Werbung von Kindern für die „Young Band“, das neue Jugendorchester. Gerade erst hatte der Musik-Verein einen „Tag der offenen Tür“ durchgeführt, bei dem es bei einem Preisausschreiben auch für die teilnehmenden Kinder etwas zu gewinnen gab. Den ersten Preis – zwei Freikarten für die Kronberger Lichtspiele – konnte Colin Pfaff am ersten Konzertabend aus den Händen von Vorsitzendem Peter Ruth in Empfang nehmen. Colin möchte gerne Saxophon lernen.

Neu im Verein ist auch der musikalische Leiter des Orchesters, Werner Erker. Ihn lernten die Besucherinnen und Besucher des Konzertes näher kennen, denn er wurde von Moderatorin Angelika Hartmann während des Konzertes immer wieder in Interviewform in ihre Moderation einbezogen und zu seiner Person, seinen Vorlieben und seinen Gedanken zu Weihnachten befragt.

Werner Erker hatte zusammen mit einigen Musikern ein abwechslungsreiches Programm für diesen Abend ausgesucht, das mit „American Fanfare“, einem Stück im Brassband-Stil, eingeleitet wurde. Es folgte mit „Choral and Rock-Out“ ein Klassiker, mit dem der Komponist Ted Huggens eine neue Art von Blasmusik begründete, die Elemente der Popmusik einbezieht. In den hohen Norden nach Skandinavien begab sich das Orchester dann mit „In der Halle des Bergkönigs“ aus der Peer Gynt Suite von Edvard Grieg und mit dem symphonischen Gedicht „Finlandia“ von Jean Sibelius. Bei „Finlandia“ brillierten insbesondere die Holzblasinstrumente, die die heimliche Hymne von Finnland sehr gut intonierten.

Zum Abschluss des ersten Teils begab sich das Orchester dann auf die Fahrt in den Weltraum und in die Film- und Fernsehgeschichte mit dem Potpourri „Star Trek through the years“, in dem viele bekannte Melodien aus den Filmen und den Fernsehserien mit diesem Namen erklangen. Anschließend trat als Gast der Chor des MGV 1860 Kronberg auf. Die Freundschaft beider Vereine währt schon viele Jahrzehnte, man unterstützt sich immer gegenseitig wo man kann und so war es für den Chor des MGV 1860 kein Problem, mit dem Vortrag von fünf weihnachtlichen Liedern unter seinem Dirigenten Raphael Greim das Konzert zu bereichern. Für die Liedvorträge erntete der MGV 1860 Kronberg viel Applaus vom Publikum.

Mit Sympatria, einem schwungvollen Konzertmarsch des österreichischen zeitgenössischen Komponisten Thomas Asanger, begann das Orchester den zweiten Teil des Konzertes. „Viele Konzertbesucher haben sich mehr weihnachtliche Stücke gewünscht. Diesem Wunsch kommen wir gerne nach“, hatte Vorsitzender Peter Ruth in seiner Begrüßung angekündigt und das Publikum wurde nicht enttäuscht. Es kamen mit „Panis angelicus“ von Cesar Franck, „Hallelujah“ von Leonhard Cohen und „You raise me up“ von B. Graham sehr gefühlvolle geistliche Werke oder Pop-Balladen zu Gehör. Bei „You raise me up“ zeigte die Saxophonistin Barbara Käfer ihr Können, das sie sich in den letzten Jahren in Unterricht und Orchester angeeignet hat und erntete dafür viel Applaus. Richtig weihnachtlich waren die Stücke „The Nightmare before Christmas“, in dem bekannte Stücke der Filmmusik aus dem gleichnamigen Film aus dem Jahr 1994 gespielt wurden, und „A most wonderful Christmas“, ein Potpourri vieler amerikanischer Weihnachtslieder. Bei dem Stück „The little Drumer Boy“ wussten die Schlagzeuger mit ihrem gefühlvollen Solospiel zu beeindrucken. Und als dann zum Abschluss des Konzertes das bekannte Adventslied „Tochter Zion“ von Georg Friedrich Händel erklang, waren alle Zuhörerinnen und Zuhörer in der Vorweihnachtszeit angekommen. Mit dieser Auswahl an Weihnachtsliteratur hatte der Musik-Verein wohl ins Schwarze getroffen, denn das Publikum spendete lang anhaltenden begeisterten Applaus und ließ das Orchester nicht ohne eine Zugabe von der Bühne.

Der letzte Auftritt des Musik-Vereins Kronberg ist in diesem Jahr am Heiligen Abend gegen 18 Uhr beim traditionellen Weihnachtslieder spielen auf der Schirn in Kronberg.

Schönberg



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