Ihr Name war ihr Lebenswerk – Hildegard Buckel verstorben

Die Verstorbene Hildegard Buckel hat ihre Spuren in der Gemeinde hinterlassen.

Foto: privat

Kronberg / Mammolshain (kw) – Am 11. April verstarb mit Hildegard Buckel aus Mammolshain eine Frau, die in vielen Bereichen des Kirchortes St. Michael stark engagiert war. Ob es eine weise Voraussicht ihres Vaters war? Er benannte alle seine Kinder nach regionalen Heiligen – so bekam Hildegard nach ihrer Geburt am 12.  Oktober 1952 ihren Namen nach der großen Kirchenlehrerin vom Rhein. Ursprünglich aus Lorsch stammend kam sie als Kind nach Kronberg. Nach Abitur und Lehramtsstudium war sie nach einigen kürzeren Stationen am Frankfurter Goethe-Gymnasium bis zu ihrem Ruhestand Lehrerin für katholische Religionslehre und Latein.

In Kronberg gehörte sie zu den ersten Mädchen, die dort den Messdienerdienst ausüben durften. Seit dieser Zeit engagierte sie sich in ihrer Freizeit unermüdlich für die Kirche. In der Kronberger katholischen Jugend lernte sie ihren späteren Mann Wolfgang kennen. Nach der Eheschließung 1976 zog das Paar ins Elternhaus des Ehemanns nach Mammolshain, Hildegard wurde Mitglied der Mammolshainer Kolpingfamilie.

Aufgrund ihrer drei eigenen Kinder engagierte sie sich seit den 1980-er Jahren in Mammolshain vor allem im Bereich von Kinder- und Familiengottesdiensten. So wurde sie zu einer festen Größe im Mammolshainer Liturgieausschuss, kümmerte sich mit diesem Kreis um die Fest- und Familiengottesdienste.

Als die eigenen Kinder zur Erstkommunion gingen, engagierte sie sich als Katechetin. In den Gottesdiensten von St. Michael war sie über Jahrzehnte als Lektorin und Kommunionhelferin eine treue Mitarbeiterin.

Von ihrem großen theologischen Sachverstand konnten viele profitieren, die mit ihr arbeiteten. Dem Vorbild ihrer Namenspatronin folgend, wirkte sie in ihrer Kirche als Lehrerin. Als sie im Frühsommer 2013 von ihrer Erkrankung erfuhr, waren ihre vier Enkel eine besondere Kraftquelle für sie. Mit großem Gottvertrauen schöpfte sie Mut und Kraft gegen die Krankheit zu kämpfen. So waren ihr noch fünf schöne Jahre geschenkt. Bis zuletzt setzte sie ihr Engagement in der Kirche fort, seit 2016 auch regelmäßig in der Leitung von Wortgottesfeiern in St. Michael, zuletzt noch in der Karwoche. Als ihre Krankheit sich nicht mehr aufhalten ließ, fand sie im Glauben, so berichtet Diakon Frank Bode, besonders in der Bibel Kraft und Zuversicht, so auch in ihrem Lieblingspsalm, Psalm 8. Darin stellt der Beter aufgrund der Schöpfung staunend fest, wie wunderbar ihn Gott geschaffen hat – nur wenig geringer als Gott selbst – und dass Gott sich seiner Kinder stets annimmt. In diesem Vertrauen durfte sie zu Gott heimkehren.



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