Neue mobile Rauchverschlüsse für die Freiwillige Feuerwehr

Stadtbrandinspektor Gunnar Milberg (Zweiter von rechts) und sein Stellvertreter Marcus Lawritsch (links) freuen sich ebenso wie Bürgermeister Klaus Temmen (Zweiter von links) über die durch den Geschäftsstellenleiter der SV Sparkassen Versicherung Niedernhausen, Michael Kreiner, übergebenen mobilen Rauchverschlüsse. Foto: S. Puck

Kronberg (pu) – Im Brandfall können Sekunden über Leben und Tod entscheiden, wenn es gilt, nicht nur den Flammen selbst, sondern auch toxischem Brandrauch zu entkommen. Gesicherte Fluchtwege sind dabei unerlässlich, doch gerade in mehrgeschossigen Gebäuden, wenn der Einsatz meist über den Treppenraum erfolgt, besteht die Gefahr, durch das Öffnen der Türen den Rettungsweg für fliehende Menschen durch die Ausbreitung von Rauch zu gefährden.

Vor diesem Hintergrund gewinnen im Parterre angebrachte mobile Rauchverschlüsse zunehmend an Bedeutung, so auch bei der Freiwilligen Feuerwehr Kronberg. Deren bereits vorhandener Bestand wurde vergangenen Donnerstag um zwei zusätzliche kostenlose Exemplare dieses neuen Systems aufgestockt, weil die Stadt Kronberg nach Überprüfung und Versicherungs-Neuabschluss in den Genuss eines „schönen Nebeneffekts“ kam. Im Beisein von Bürgermeister Klaus Temmen (parteilos) übergab der Geschäftsstellenleiter der SV Sparkassen Versicherung Niedernhausen, Michael Kreiner, Stadt-brandinspektor Gunnar Milberg und seinem Stellvertreter Marcus Lawritsch, als Nebenleistung aus der Kommunalversicherung die beiden Abdichtungsvorrichtungen sowie drei Hochstrahlrohre.

„Mit schadenarmen Löschtaktiken lassen sich Personen- und Sachschäden reduzieren“, gewährte Kreiner einen Einblick in die Hintergründe dieser Aktion. Die Sparkassen Versicherung sehe sich in der Pflicht, ihren Beitrag zu leisten „dass in den Kommunen etwas vorwärts geht“, das Projekt „Mobile Rauchverschlüsse“ unterstütze daher die Zielsetzung der Feuerwehr.

„Mit einem mobilen Rauchverschluss lassen sich rauchfreie Treppenräume als Rettungswege sicherstellen, Rauchgasvergiftungen vermeiden, kritische Einsatzsituationen entschärfen und umfangreiche Sachschäden verhindern“, erläuterte der Schadenverhütungsexperte.

Das schwer entflammbare, mit Klettverbindungen an einem Metallrahmen befestigte, Gewebe könne innerhalb weniger Sekunden flexibel an die jeweilige Türbreite angepast in eine optimale Position gebracht werden, finde in jedem Feuerwehrfahrzeug Platz, sei nach dem Ausbau wieder leicht zu reinigen, habe keine Verbrauchs- oder Verschleißteile und hinterlasse zudem keine Schäden am Türrahmen.

Von der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb) sei die neue Technik mit einem „Excellent Award“ ausgezeichnet worden.



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