Sechs Kitas im Dekanat Kronberg für ihr gutes Essen ausgezeichnet

Hochtaunus/Maintaunus (kb) – Sechs evangelische Kindertagesstätten im Dekanat Kronberg wurden Ende November für ihr gutes Essensangebot ausgezeichnet. Professor Dr. Günter Eissing vom Institut für Gesundheitsförderung und Verbraucherbildung der Technischen Universität Dortmund überreichte die Zertifikate an die Vertreter der Kitas.

Insgesamt wurden aus dem Gebiet der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) 36 evangelische und vier kommunale Kitas zertifiziert. Aus dem Dekanat Kronberg waren es die Kita „Vogelnest“ der Auferstehungsgemeinde in Kriftel, die Kita der Martin-Luther-Gemeinde in Falkenstein, die Kita der Immanuel-Gemeinde in Königstein, die Kita „Sonnenschein“ der Evangelischen Kirchengemeinde Hattersheim sowie der Vorkinderkarten und die Kita „Im Sonnengarten“ der Evangelischen Kirchengemeinde Bad Soden.

Im Namen der EKHN gratulierte Sabine Herrenbrück, Leiterin des Fachbereichs Kindertagesstätten, den Einrichtungen und dankte ihnen für ihr Engagement. In ihrem Grußwort betonte sie den hohen Stellenwert des Essens in der KiTa. „Im Zusammenhang mit der geforderten Vereinbarkeit von Beruf und Familie gewinnt das Mittagessen in Kitas zunehmend an Bedeutung.“ In einer Zeit, in der viele Kinder ohne Frühstück aus dem Haus gingen und häufig fragwürdige Kinder-Nahrungsmittel konsumiert würden, sei es wichtig, in der Kita vielfältige, frische und gesunde Speisen anzubieten. Zukunftsperspektive sei, dass in allen Kitas ein Zertifikat ausgestellt werden könne, denn gutes Essen sei ein wichtiger Baustein für die Qualität einer Kindertagesstätte.

„Hauswirtschaftskräfte in Kitas haben es nicht einfach“, sagte Fachberater Jürgen Markmann vom Zentrum Bildung der EKHN. Sie stünden zwischen den Vorstellungen der Fachkräfte, der Eltern und der Kinder. Was gute Verpflegung sei, werde häufig sehr unterschiedlich beurteilt. Mit dem Zertifikat habe man nun einen guten Standard, den man selbstbewusst vertreten könne. Die zertifizierten Kitas hätten bewiesen, dass sie fachlich gutes Essen auf gut fundierter Ebene böten.

Prof. Dr. Eissing zeigte sich überrascht über die gute Qualität der Einrichtungen, die er besucht hatte. In seiner Rede unterstrich er noch einmal, wie wichtig ein gutes Essen für die körperliche und die geistige Gesundheit ist: „Kinder sind erwiesenermaßen fitter, wenn sie gutes Frühstück und Mittagessen zu sich genommen haben.“

Die Auszeichnung basiert unter anderem auf den Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung und den sogenannten „D-A-CH“-Referenzwerten für Nährstoffzufuhr. Für die Zertifikate hatten die ausgezeichneten Einrichtungen in den vergangenen Monaten fleißig gearbeitet. Kerstin Awan, Diplom-Oecotrophologin und Leiterin des Zertifizierungslehrgangs, erklärt: „Die Zertifizierung schreibt mehrere Fortbildungen und Audits vor. Zunächst werden die Kita-Mitarbeitenden in den Themen ‚Qualitätsstandards in der Küche‘ und ‚Hygiene‘ fortgebildet. In den mehrstündigen Kursen geht es unter anderem um Ernährungskonzepte, Empfehlungen für die Mittagsmahlzeiten oder um Hygienemanagement. Dann lernen die Teilnehmenden, wie sie diese Dinge in der Küche und im täglichen Betrieb praktisch umsetzen können.“ Die Fortbildungen finden innerhalb von fünf Wochen statt. Anschließend hat die Kita vier weitere Wochen Zeit, das erarbeitete Konzept umzusetzen, bevor sich die Gutachter das Ergebnis anschauen. „War alles in Ordnung, werden die Einrichtungen mit dem Zertifikat ausgezeichnet“, erläutert Kerstin Awan. „Dank des Zertifikats können die Eltern sicher sein, dass ihre Kinder in der Kita qualitativ hochwertiges Essen bekommen und in der Küche hygienisch einwandfrei gearbeitet wird.“



X