SPD verlangt öffentliche Vorstellung der vorliegenden Konzepte

Kronberg. – Die SPD verlangt die öffentliche Vorstellung der Konzepte der zwei Interessenten für den Bahnhof. „Anschließend sollen die Stadtverordneten möglichst rasch darüber entscheiden, nach welchem der Konzepte das denkmalgeschützte Bahnhofsgebäude saniert und zu neuem Leben erweckt werden soll“, so heißt es in einer Pressemitteilung der SPD. „Für diese Vorgehensweise müssen die Stadtverordneten in ihrer Dezembersitzung einen entsprechenden Beschluss fassen“, erinnert sie.

Erst Information, dann Entscheidung

Vor dieser Entscheidung müssen sich alle Stadtverordneten und Ortsbeiratsmitglieder mit beiden Konzepten eingehend beschäftigen, und auch die Bürgerschaft soll sich aus erster Hand informieren können, fordern der SPD-Fraktionsvorsitzende Christoph König, sein Stellvertreter Wolfgang Haas und die SPD-Stadtverordnete Andrea Poerschke. Deshalb beantragt die SPD, dass der Magistrat eine öffentliche Informationsveranstaltung durchführt.

„Die Entscheidung über den zum Zuge kommenden Investor würde dann entweder in der Februarsitzung der Stadtverordnetenversammlung oder zuvor in einer Sondersitzung fallen“, so die SPD.

„Diese Verzögerung nehmen wir mit Blick auf die gebotene Transparenz bewusst in Kauf. Nachdem eine Mehrheit der Stadtverordneten entschieden hatte, trotz beinahe abschlussreifer Verhandlungen des Magistrats den Bahnhof nochmals öffentlich anzubieten, muss dieser Weg nun mit der gebotenen Transparenz und Ernsthaftigkeit zu Ende gegangen werden.

Kein Bahnhof ohne Reisezentrum

Rund um das Bahnhofsgelände entsteht gerade ein neues Quartier, die Stadtverwaltung arbeitet an einem Tourismuskonzept, der RMV wird die Taktung der S-Bahn von 30 auf 15 Minuten erhöhen – Das Bahnhofsgebäude kann und muss in diesem Zusammenhang künftig eine wichtige Funktion für Einheimische und Touristen, für Bus- und S-Bahn-Nutzer ebenso wie zum Beispiel für die Hotelgäste und Besucher des Kammermusiksaals erfüllen. „Neben einer durchdachten gastronomischen Nutzung des Bahnhofsgebäudes und einer ansprechenden, dem Denkmalcharakter des Gebäudes gerecht werdenden Gestaltung und Nutzung der Freiflächen sind dabei für die SPD der Erhalt des Reisezentrums und des bekannten und beliebten Kiosks wichtige Eckpunkte bei der Bewertung der Konzepte“, betonen die Sozialdemokraten.

Gerade das Reisezentrum mit seinem umfassenden, kompetenten Beratungs- und Buchungsservice müsse als wichtiger Pluspunkt des Kronberger Bahnhofs erhalten bleiben. Der ansonsten übliche „DB ServiceStore“, der bestenfalls Fahrkarten verkaufe, aber keine Beratung biete, wäre hier eine deutliche Verschlechterung. (mw)



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