Städtische Grünanlagen bleiben zur Sicherheit der Bürger gesperrt

So wie hier im Victoriapark ist auch in den anderen städtischen Parks die Verkehrssicherheit nach dem schweren Unwetter am 1. August noch nicht wieder gewährleistet. Die Fachkräfte arbeiten auf Hochtouren, um die umfangreichen Schäden zu beheben. Foto: S. Puck

Kronberg – Nach dem schweren Unwetter am 1. August gibt es die ersten Unmutsäußerungen mit dem konkreten Vorwurf, die Aufräumungsarbeiten gingen zu langsam voran. Bürgermeister Klaus Temmen (parteilos) erklärt dazu im Namen des Magistrats „Die Stadt Kronberg bittet die Bürgerinnen und Bürger weiter um Verständnis für die Sperrung von städtischen Grünanlagen im Zusammenhang mit den umfangreichen Sturmschäden durch das Unwetter in der Nacht zum 1. August, die Sicherheit der Bürger geht vor!“

Die Beseitigung der Schäden laufe weiterhin auf Hochtouren, die Schäden seien jedoch derart umfangreich, dass die Arbeiten noch Zeit in Anspruch nehmen werden. „Hier geht Sicherheit klar vor überhasteter Schnelligkeit“, betont Temmen, der versteht, dass die betroffenen Nutzer im Einzugsbereich der Grünanlagen diese gerne schnellstmöglich wieder betreten wollen, jedoch die Sicherheit über alles stellt. „Erst, wenn die Verkehrssicherheit wieder gewährleistet ist, können wir Anlagen und Wege freigeben. Es besteht dort derzeit immer noch Lebensgefahr durch herabstürzende Äste und Bäume, die nicht mehr standsicher sind!“

Die Stadtwerke haben nach den Worten des Bürgermeisters zunächst schwerpunktmäßig auf allen Friedhöfen, Spielplätzen und den Kindergärten gearbeitet. Dazu bedienen sich die Stadtwerke auch externer Fachkräfte. Diese Bereiche sind mittlerweile, mit Ausnahme des Spielplatzes im Victoriapark, wieder zugänglich. Seit Montag liegt der Fokus im Victoriapark und zwar zunächst im Gebiet der Tennisanlage des TEVC Kronberg.

Erste Schadensbilanz

14 Tage nach dem schweren Unwetter liegt eine erste Schadensbilanz vor. Das Unwetter hat demnach am heftigsten im Kronberger Norden gewütet. Vor allem Königsteiner Straße, Merianstraße, Victoriastraße und Hainstraße waren betroffen. Die städtischen Bäume wurden in den Tagen nach dem Sturm umgehend von einem Baumsachverständigen auf die Verkehrssicherheit kontrolliert. Diese Kontrolle hatte zum Ergebnis geführt, dass zirka 300 Maßnahmen innerhalb von zwei Wochen durchgeführt werden mussten.

Da die Schäden über die ganze Stadt verteilt sind, wurden die betroffenen öffentlichen Flächen abgesperrt und nach Erledigung der Arbeiten sukzessive freigegeben. Im Victoriapark und im Quellenpark Kronthal haben die Unwetterfolgen allerdings ein enormes Ausmaß. Die städtischen Einsatzkräfte sind hier aktuell nach den Worten des Bürgermeisters mit zwei Arbeitsbühnen im Einsatz. Die Arbeiten erfolgen auch mit interkommunaler Hilfe durch den Bau & Servicebetrieb der Stadt Oberursel, der die Stadt Kronberg mit einem Forstkran und einem Rückewagen unterstützt, sowie einem externen Unternehmen. Die gröbsten Arbeiten sollen innerhalb der kommenden zwei Wochen erledigt sein.

Die Stadt Kronberg im Taunus weist an dieser Stelle nochmals eindringlich darauf hin, dass noch zahlreiche lose Äste in den Kronen der Bäume hängen und bis zu deren Entfernung die betroffenen und bis auf Weiteres gesperrten Grünanlagen nicht betreten werden dürfen. Wie hoch der finanzielle Schaden für die Stadt Kronberg im Taunus ausfallen wird, lässt sich Temmen zufolge erst nach Abschluss der Arbeiten beziffern. (pu).



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