Streetball erobert Platz im Herzen der Stadt

Beneidenswerte Streetbasketballer: Die Gewinner des 1. Kronberger Fit Seveneleven Cups, die „International Homies“, mit Pokal und dem Dance Team der Fraport Skyliners. Fotos: S. Puck

Kronberg (mw) – und erfolgreiche Tradition zurückblickende Basketballabteilung des MTV Kronberg sieht keinen Anlass, sich auf seinen Lorbeeren auszuruhen. Im Gegenteil. Auf der Suche nach Alternativen, diese Hallensportart einem noch breiteren Publikum näher zu bringen, wurden im März dieses Jahres der Abteilungsmanager der MTV Basketball-Abteilung, Rainer Bardtke, und der sportliche Leiter Miljenko Crnjac bei der Stadt vorstellig mit der Frage: „Wäre es möglich, mitten im Herzen des als sportbegeistert geltenden Kronbergs, auf dem Berliner Platz, ein offenes Drei gegen Drei Streetballturnier durchzuführen?“ Nach Meinung von Bürgermeister Klaus Temmen sowie Sportdezernent Klaus Georg Pfeifer, der die Schirmherrschaft für die Veranstaltung in Aussicht stellte, ein reizvoller und unterstützenswerter Gedanke, worauf sich die Verantwortlichen ans Werk machten, Sponsoren fanden und innerhalb kürzester Zeit in Eigenregie eine Premierenveranstaltung auf die Beine stellten, die sowohl Passanten als auch die Aktiven begeisterte.

Zur ersten Ausgabe des „Kronberger Fit Seveneleven Cup“ meldeten sich aus dem Stand heraus 15 Teams aus ganz Basketball-Hessen – darunter eine Mannschaft aus Marburg, die „International Homies“, die im Finale die „Buckerpark Ballers“ schlugen und den von der Stadt Kronberg gestifteten Pokal mit nach Hause nehmen durften.

Gespielt wurde in drei Gruppen auf dem mobilen Basketballfeld der Fraport Skyliners, deren Dance Team und Wurfanlage für jedermann für weitere Highlights sorgten. Pünktlich zum Start der Gruppenphase um 11 Uhr lugte sogar die Sonne aus den Wolken hervor.

In Gruppe B kristallisierte sich das aus Kronberger Spielern bestehende „Team A“ nach vier Siegen in vier Spielen und den meisten erzielten Körben als heißer Titelfavorit heraus, während es in den Gruppen A und C ausgeglichener zuging und die Platzierungen anhand der erzielten Punkte ermittelt werden mussten. So gingen dort „Three Kings“ (Gruppe A) und die „Spacecowboys“ (Gruppe C) als Gruppensieger hervor. Die späteren Gewinner „International Homies“ qualifizierten sich nur ganz knapp mit zwei erzielten Punkten Vorsprung als zweitbester Gruppendritter für die folgende K.o.-Runde.

Um dem Publikum einen weiteren Appetitanreger für diese attraktive und dynamische Sportart zu liefern, stand nach einer kurzen, etwa 15-minütigen Regenpause, der Einlage-Wettbewerb „3er Shoot-Out“ auf dem Programm. Dabei galt es für die jeweiligen Einzelspieler der Dreierteams, von wechselnden Positionen aus innerhalb einer Minute so viele Punkte wie möglich zu erzielen. Hierbei zogen Fuat von den „International Homies“ mit 14 und Florian Hennen des gastgebenden „Team A“ mit 15 Punkten in die Finalrunde ein, in der sich Hennen in klassischer Manier mit starken 17 von 30 möglichen Punkten den Titel und damit das Preisgeld von 100 Euro sicherte.

Im nun folgenden Viertelfinale trafen diese beiden Teams erneut aufeinander. Es entwickelte sich ein packendes und emotionales Duell, Verstärkung gab es für die „International Homies“ durch einen Spieler, der frisch von einem hochklassigen FIBA 3x3-Turnier in der Schweiz kommend quasi direkt aus dem Flieger zum Team hinzugestoßen war. Nachdem die körperbetonte Partie nach Ablauf der regulären Spielzeit Unentschieden stand, musste im nervenaufreibenden „Sudden Death“ der nächste Korb entscheiden. Als glückliche Sieger gingen nach einem Dreier letztendlich die „International Homies“ vom Platz.

In den weiteren knappen Viertelfinalspielen setzten sich die „Buckerpark Ballers“ gegen „Babolicious“ und die „Spacecowboys“ gegen die „68ers Babos“ durch, während die „Pink Ballin Unicorns“ als Drittplatzierte der Gruppe B mit den „Three Kings“ ebenfalls einen Gruppensieger aus dem Rennen warfen, was belegte, dass in der K.o.-Runde nun alles möglich war.

In den Halbfinalspielen gewannen die „Buckerpark Ballers“ mit 7:4 gegen die „Pink Ballin Unicorns“ sowie die „International Homies“ mit 12:8 gegen die „Spacecowboys“. Die beiden Finalisten lieferten sich zum Abschluss der Veranstaltung eine spannende Partie über die volle Punktedistanz – eine Spielzeitbegrenzung gab es dabei nicht. Die „International Homies“ erreichten durch ihre körperliche Überlegenheit als erstes die Marke von 21 Punkten und sicherten sich dadurch nicht nur den Cup, sondern auch 600 Euro Preisgeld.

Neuauflage gesichert

Vor vier Monaten als mutiges Experiment gestartet, legten die Organisatoren aus dem Stand heraus einen Volltreffer hin.

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