Taunusklub Kronberg 1877 wandert mit neuem Vorstand in die Zukunft

Mit diesem Vorstand sieht sich der Verein für die Zukunft gerüstet. Von rechts: der neue Vorsitzende Thomas Kolb, Beisitzerin Silja Schick, Schriftführer Hans-Joachim Wienert, Kassenwartin Heike Schad, Beisitzerin und Wegewartin Verena Hoksch, Beisitzerin Natalie Kranichfeld und der stellvertretende Vorsitzende Jürgen Odszuck Foto: S. Puck

Kronberg (pu) – Es ist vollbracht, die Erleichterung darüber war allen Beteiligten anzusehen und selten enthielt das häufig zitierte Sprichwort „Totgesagte leben länger“ so viel Wahrheit – der Taunusklub Kronberg im Taunus 1877 erlebte am Dienstagabend im Rahmen einer Jahreshauptversammlung in der Stadthalle ein Jahr nach dem schweren Beschluss, die Liquidation in die Wege zu leiten, eine fast schon nicht mehr für möglich gehaltene Wiedergeburt. Es gelang an diesem Abend sowohl die Weichenstellung für die kommenden drei Jahre durch die Wahl eines kompletten Vorstands als auch eine erste gemeinsame Zielabsteckung, um den Verein im 139. Jahr seines Bestehens in die Zukunft zu führen.

Neuer Vorstand

Jeweils einstimmig bei eigener Enthaltung wurden der neue Vorsitzende Thomas Kolb, sein Stellvertreter Jürgen Odszuck, Kassenwartin Heike Schad, Schriftführer Hans-Joachim Wienert sowie die Beisitzer Silja Schick, Natalie Kranichfeld und Verena Hoksch (auch Wegewartin) gewählt. Dazu kommen die neuen Kassenprüfer Alfred Helm und Hans-Jörg Niermann.

Beharrlichkeit siegt

Möglich geworden war dies durch die Beharrlichkeit einiger rühriger Vorstandsaktiven, die allen Widrigkeiten zum Trotz nach Wegen und vor allem Wanderfreunden suchten, die ihre Bereitschaft erklärten Verantwortung zu übernehmen, um so in letzter Sekunde das drohende Ende doch noch abzuwenden. Denn im Gegensatz zu manch anderem Verein mangelte es dem Taunusklub Kronberg weder an Mitgliedern noch am notwendigen Geld, sondern lediglich an Führungspersonen, die das Heft in die Hand nehmen, nachdem durch den Wegzug des bisherigen ersten Vorsitzenden Sören Tegt und des Schriftführers Sören Zickermann sowie dem Rückzug der langjährigen Schatzmeisterin Gabriele Müller die vierköpfige Führungsspitze auf den Stellvertreter Jürgen Odszuck zusammengeschrumpft war und die Vakanz im letzten Jahr nicht behoben werden konnte.

Diese scheinbar ausweglose Situation änderte sich, wie Jürgen Odszuck den zur Jahreshauptversammlung erschienenen Mitgliedern und interessierten Gästen verriet, durch ein Gespräch während der Thäler Kerb. Sein damaliger Gesprächspartner hieß Thomas Kolb, der Vereinserfahrung und Wanderleidenschaft mitbringt und sich vorstellen konnte, das Amt des Vorsitzenden zu bekleiden. Mit dieser Zusage in der Tasche kam weiterer, motivierender Zug in die Angelegenheit in Form von glühenden Telefondrähten und zunehmendem E-Mail-Verkehr mit dem finalen Entschluss, mit möglichem Vorsitzenden und vorhandenem Stellvertreter einen erneuten Anlauf zur Vorstandsneubesetzung unternehmen zu wollen.

Und das Hoffnung schürende, zaghafte Lebenszeichen in der Einladung zur Jahreshauptversammlung hatte tatsächlich, wie sich zum Auftakt des Abends zeigte, den erhofften Effekt. Die überschaubare Anzahl an Mitgliedern wurde durch einige Gäste erweitert, von denen spontan sechs eine Beitrittserklärung unterschrieben. Bestärkt dadurch war die Abwendung der Liquidation durch Entlastung des bisherigen Vorstands relativ schnell beschlossene Sache, der Kassenbericht vorgetragen, überprüft und abgesegnet, sodass die Wahl in Angriff genommen werden konnte, nachdem sich für sämtliche Vorstandsposten Kandidaten zur Verfügung gestellt hatten.

Perspektive

„Das sind nun beste Voraussetzungen, um die nächsten Herausforderungen anzugehen“, so die spontane Reaktion von Kolb und Odszuck unisono. Die beiden haben sich, gemeinsam mit dem nun aus der Verantwortung entlassenen bisherigen Vorsitzenden Sören Tegt, in den letzten Monaten bereits einige Gedanken zum Vereinsfortbestand gemacht. Mit neuen Ideen „zurück zu den Wurzeln“ ist das erklärte Ziel. So ist angedacht, künftig sogenannte „Mittwoch-Trails“ anzubieten für alle, die nach Feierabend in Gesellschaft noch zwei, drei Stunden stramm wandernd an der frischen Luft verbringen wollen. Die Startzeit wird voraussichtlich 18.30 Uhr sein, alles Weitere soll in einer zeitnah anberaumten Vorstandssitzung festgelegt und dann der Öffentlichkeit bekannt gemacht werden. Das Sonntags-Wandern soll eine Wiederbelebung erfahren, teilweise könnten dazu bestimmte Themen aufgegriffen werden wie Pilze, Kräuter, Kelten, Waldfrüchte und einiges mehr. Der Entwicklung eines neuen Internetauftritts hat sich Thomas Kolb angenommen, über diese Seite wird unter anderem auch die Möglichkeit bestehen, miteinander in Kontakt zu treten. Die Freischaltung von www.taunusklub-kronberg.de ist in diesen Tagen geplant. Interessierte werden dort Informationen und Ansprechpartner finden.

Als eine der ersten Amtshandlungen der neuen Vorstandsriege steht die Kontaktaufnahme zu den Mitgliedern auf der Agenda, um ins Gespräch zu kommen und weitere Anregungen zu sammeln. Zum Taunusklub Kronberg zählen nun rund 60 Mitglieder, auf Beschluss der zwölf am Dienstagabend Anwesenden sollen nach wie vor 1.000 Euro für eine verschönernde Maßnahme für den Drei-Burgen-Weg zur Verfügung gestellt werden. Ob unter Umständen auch die Initiative „Sanierung des Hardtbergturms“ mit finanziellen Mitteln unterstützt wird, will man demnächst abklopfen.



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