Weniger Beschwerden: Tätigkeitsbericht des Ombudsmanns

Hochtaunuskreis (kb) – Seit der Einrichtung eines Kundenreaktionsmanagements im Kommunalen Jobcenter des Hochtaunuskreises (KJC) gibt es eine deutlich verbesserte Zusammenarbeit mit dem Ombudsmann Waldemar Schütze. Im vergangenen Jahr gab es nur 185 Fälle, die vom Ombudsmann an das Jobcenter herangetragen wurden. „Wir haben einen großen Schritt voran gemacht und befinden uns auf dem richtigen Weg“, stellt Sozialdezernentin und Kreisbeigeordnete Katrin Hechler bei der Vorstellung des aktuellen Ombudsmann-Tätigkeitsberichtes fest. Gleichzeitig dankt die Dezernentin Herrn Schütze für seine unermüdliche und ehrenamtliche Arbeit im Jobcenter. „In vielen Fällen geht es nicht um die Weiterleitung von Beschwerden, sondern um eine Beratung oder um Erklärung von Sachverhalten. Daher ist der Ombudsmann als neutraler Ansprechpartner eine wichtige Institution für das Jobcenter“, fügt Katrin Hechler hinzu.

2015 wurde das Kundenreaktionsmanagement (KRM) als neue Stabstelle im Kommunalen Jobcenter (KJC) des Hochtaunuskreises eingerichtet. Von hier aus werden seit dem 15. September 2015 alle Beschwerden, vor allem die des Ombudsmannes, erfasst und in Zusammenarbeit mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Hilfemanagements Abhilfe geschaffen. „Wichtig ist, dass die Bearbeitung der Beschwerdefälle schnell erfolgt“, erklärt Waldemar Schütze zum Arbeitsablauf im KRM und fügt hinzu: „Nach etwas mehr als einem Jahr lässt sich bereits heute feststellen, dass die Zusammenarbeit mit der Schnittstelle absolut reibungslos funktioniert“.

Besonders hervorgehoben wird in dem Jahresbericht die gute Zusammenarbeit mit dem Bereich, der sich um Fälle des SGB XII kümmert. Bei den Sozialen Transferleistungen zeigt sich ein Rückgang von 26 Beratungsfällen (2015) auf lediglich fünf im gesamten Jahr 2016. „Eine gute Kommunikation ist der Schlüssel zum Erfolg. Mit den Sprechstunden im Fachbereich Soziale Transferleistungen an drei Tagen in der Woche gibt es ein gutes Angebot“, berichtet Waldemar Schütze. Er dankt Sozialdezernentin Katrin Hechler, die stets ein offenes Ohr habe und auch bereit sei, für notwendige Veränderungen im sozialen Bereich zu sorgen. „Die von Katrin Hechler eingeführten Verbesserungen in der Änderung der Aufbau- und Ablauforganisation sowie die neue Kultur „Wir helfen gerne“ im KJC seien im Wesentlichen für das positive Ergebnis seines Jahresberichts verantwortlich“, sagt Schütze.

Und es gibt weitere Verbesserungen. Im Mai wurde ein Schnellschalter eingeführt, bei dem Antragsunterlagen zügig abgegeben werden können, um unnötige Wartezeiten zu vermeiden. Die Infothek des KJC wird täglich von rund 150 Kunden frequentiert. Die Nutzung des Schnellschalters von rund 60 Personen. Dezernentin Hechler freut sich, dass sich die neu entwickelten Ansätze bewährt haben. Das bestärke sie darin, die richtigen Schritte unternommen zu haben. Man werde weiter auf eine zielgerichtete Beratung setzen, die die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kunden des KJC berücksichtigen. „Ich danke allen engagierten Mitarbeitern des Kommunalen Jobcenters und dem Ombudsmann für ihren Einsatz, neue Wege in der Vermittlungsarbeit weiterzuentwickeln“, sagt Katrin Hechler abschließend.

Erklärung einer wenig bekannten Funktion: Der Ombudsmann ist zuständig für die Bereiche des Sozialgesetzbuches (SGB) II, VIII und XII. Im Dezember 2011 wurde die Ehrenamtsstelle geschaffen. Es gab zahlreiche Konfliktfälle, vor allem in der Anwendung des SGB II (auch Hartz IV genannt). Der Ombudsmann leistet für die Hilfemanager/Teamleiter eine konstruktive Zuarbeit bei den Einzelfällen und hilft Lösungen zu schaffen.

Der Ombudsmann ist eine unabhängige Institution, die sich kostenlos für die Bürgerinnen und Bürger einsetzt. Er untersucht unparteiisch die ihm vorliegenden Beschwerden. Ist die Beschwerde begründet, versucht der Ombudsmann, die Verwaltung von den notwendigen Korrekturen zu überzeugen. Derzeit leistet Waldemar Schütze diese Arbeit. Seine Sprechstunden sind dienstags von 10 bis 12 Uhr und donnerstags von 16 bis 18 Uhr in Haus 3 des Landratsamtes, 3. Stock, Zimmer 327. Zu erreichen ist der Ombudsmann auch unter am Telefon (06172) 999-8888.



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