Wurzelverpflanzung nur privat denkbar

Kronberg (pu) – In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt (ASU) brachte Bündnis90/Die Grünen-Vorstand Udo Keil den an ihn herangetragenen Wunsch zahlreicher Bürger vor, wonach die Stadt das Gespräch mit dem Geschäftsführer der Contraco GmbH, Daniel Rinck, suchen soll, bezüglich der Ausgrabung des auf dessen Gelände verbliebenen Baumstumpfs der 325 Jahre alten Kastanie zwecks Umpflanzung in den Victoriapark. „In anderen Kommunen hegt und pflegt man solche Naturdenkmäler, daher wäre es nach der Fällung der Kastanie ein symbolischer Akt, wenn man den frischen Trieben an der Wurzel Rechnung tragen würde und dem Baum ein Überleben ermöglicht“, argumentierte der Grünen-Politiker. Erster Stadtrat Robert Siedler wählte deutliche Worte für seine Sichtweise, dass eine solche Umpflanzung mitnichten zu finanziellen Lasten der Stadt erfolgen kann. „Die Kosten für eine Umsetzung stehen in keinem Verhältnis!“ Abgesehen davon falle das Ganze nicht in die Zuständigkeit der Stadt. Da der Baumstumpf auf einem Privatgrundstück stehe, bleibe es selbstredend den Bürgern überlassen, privat das Gespräch mit dem Grundstückseigentümer zu suchen. Unabhängig vom Ergebnis dieser Unterredung werde der seiner Überzeugung nach „tote Baumstumpf“ jedoch keinesfalls einen Platz im städtischen Victoriapark finden. „Dort fahren wir ein anderes Konzept und ich möchte dort kein Mahnmal haben, zu dem jeden Dienstagabend eine Prozession führt“, so Siedler mit allem Nachdruck.



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