YWPA-Preis geht an Lara Gerber aus Königstein

V.l.n.r.: Bewerberinnen für den YWPA-Award 2018: Laura Hesral Sanchez, Albert-Einstein-Schule Schwalbach, 18 Jahre alt, Gewinnerin Lara Gerber, Taunusgymnasium Königstein, 18 Jahre alt, Sonja Marschall, Taunusgymnasium Königstein, 15 Jahre alt; Isabel Perales, Taunusgymnasium Königstein, 16 Jahre alt, (Nora Schumann, Humboldtschule Bad Homburg, nicht anwesend, 16 Jahre alt)

Foto: privat

Kronberg (kb) – Der Young Women in Public Affairs (YWPA) Award 2018 ging im Rahmen einer Festveranstaltung Anfang März an Lara Gerber aus Königstein. „Lara Gerber hat mit ihrer fokussierten und ausdauernden Leidenschaft anderen zu helfen überzeugt – sei es mit dem festen Berufsziel als Ärztin oder mit all’ ihrem weiteren Engagement und Bereitschaft zu Rettungsaktionen. Sie hat auch überzeugt mit ihrer Ruhe und herzlichen Ausstrahlung, die ihre Schilderungen begleitet haben“, sagt Claudia Zengerling, Mitglied der Jury des YWPA-Awards.

Lara Gerber ist 18 Jahre alt und Schülerin des Taunusgymnasiums Königstein. Ihr großes Interesse gilt den Menschen in fernen Ländern und Kulturen sowie der Medizin. Sie ist in ihren jungen Jahren schon weit herumgekommen und konnte sich selbst ein Bild von den Lebensumständen und der Not in etlichen Ländern machen. „Daher habe ich die feste Absicht, nach meinem Abitur 2019 Medizin zu studieren, um in diesen Ländern durch Engagement bei den Ärzten ohne Grenzen helfen zu können“, sagt Lara Gerber bei ihrer Bewerbung. Praktika in verschiedenen Kliniken, darunter der Charité in Berlin, der Universitätsklinik Münster und einer Kinderklinik in Bremerhaven, haben sie in ihrem Berufswunsch bestärkt. Und nicht nur das: „Ich habe das Ziel, in der Medizin eine Führungsposition einzunehmen, da Frauen gerade in diesem Bereich unterrepräsentiert sind“, formuliert sie ihren Anspruch. Darüber hinaus engagiert sich Lara Gerber ehrenamtlich in einer politischen Jugendorganisation, im Amguri-Projekt des Taunusgymnasiums, das eine Schule im indischen Bundesstaat Assam unterstützt, und nicht zuletzt als Rettungsschwimmerin und Trainerin bei der DLRG. „Durch dieses Engagement kann ich einen Beitrag dazu leisten, dass endlich wieder mehr Kinder und Jugendliche richtig schwimmen lernen“, sagt sie.

„Wir freuen uns sehr, dass sich in diesem Jahr fünf junge Frauen von drei Schulen in Königstein, Bad Homburg und Schwalbach beworben haben“, sagt Silke Wolter, Präsidentin des Zonta Clubs Bad Soden-Kronberg. Das habe es für die Jury nicht eben leicht gemacht. „Es ist immer wieder beeindruckend, mit welchem Selbstbewusstsein, welcher Energie, Leidenschaft, Neugierde und scheinbarer Leichtigkeit sich die jungen Frauen einmischen für andere Menschen und dabei noch zur Entspannung ein Instrument spielen, singen oder Sport treiben“, zollt Claudia Zengerling allen Bewerberinnen tiefen Respekt. Eine zusätzliche besondere Anerkennung gab es deshalb in diesem Jahr für Sonja Marschall, ebenfalls vom Taunusgymnasium in Königstein. „Sie hat die Jury mit ihren jungen Jahren und der Fülle ihrer Aktivitäten sehr beeindruckt“, begründet Zengerling das Vorgehen. „Wir haben uns gefragt, ob der Tag für Sonja nicht vielleicht doch mindestens 48 Stunden hat, um ihr ganzes Engagement unterzubringen.“

Festrede der Vorjahrsgewinnerin

Dass der YWPA-Award Einfluss auf die weitere Entwicklung der Preisträgerinnen hat, davon berichtete die Vorjahresgewinnerin Josephine Hammerschmitt. Sie stellte zum einen heraus, dass die Schule eine wichtige Rolle spielt mit ihren Angeboten und wie sie das Engagement von Schülerinnen unterstützt. Noch bedeutender sei jedoch zum anderen wie ehrenamtliche Tätigkeiten die Persönlichkeitsentwicklung im Hinblick auf Selbstbewusstsein, Durchhaltevermögen und Selbstreflexion fördern und nicht zuletzt die Sicht auf die Welt, beispielsweise im Hinblick auf die Situation von Frauen beeinflusst. „Ich glaube, um Frauen und vor allem junge Frauen zu stärken, und das ist das Ziel von Zonta, reicht es, sie durch Zuspruch und Unterstützung in ihrer Leidenschaft zu fördern“, sagt Josephine Hammerschmitt. „Wer lernt, mit vollem Herzen hinter seinen Taten zu stehen, steht auch mit vollem Herzen hinter sich. Und so jemand lässt sich weder benachteiligen noch diskriminieren“, ist sie überzeugt.

Bandbreite der teilnehmenden Schulen ausweiten

Bereits zum vierten Mal verlieh der Zonta Club Bad Soden-Kronberg den begehrten Preis, der junge Frauen im Alter zwischen 16 und 19 Jahren auszeichnet, die sich für andere Menschen und /oder öffentliche Belange engagieren. Bewertet werden die Aktivitäten innerhalb und außerhalb der Schule, Erfahrungen, Wissen und Verständnis für andere Kulturen und schließlich die Position im Hinblick auf die Stellung der Frau. Der Preis ist mit 300 Euro dotiert. Die Preisträgerin hat die Chance, auf der nächsten Ebene im District und auf internationaler Ebene mit jungen Frauen aus aller Welt in den Wettbewerb zu treten. „Für die kommenden Jahre wünschen wir uns sehr, dass es gelingt, die Bandbreite der Schulen noch auszudehnen, die unseren Wettbewerb unterstützen“, sagt Präsidentin Wolter. Ganz sicher gebe es in vielen weiteren Schulen noch jede Menge engagierter junger Frauen.



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