Kronberg. – Wenn das ZDF in seiner Reihe „37°“, Dienstag, 15. April um 22.15 Uhr, den Beitrag „Wir müssen schließen. Vom Kampf der kleinen Läden“ ausstrahlt, dann werden auch Szenen aus der Stadt Kronberg im Taunus zu sehen sein. Ein Team der Mainzer Fernsehanstalt hat sich auf den Weg gemacht, um die Situation von Einzelhändlern in der Republik zu beleuchten.
Das Ergebnis: immer mehr alteingesessene, kleine Läden, auch Familienbetriebe, sind von Geschäftsaufgaben betroffen. Sie werden vielfach verdrängt von großen Ketten, Billigläden, Ein-Euro-Geschäften, Imbissen und Spielhallen.
Die Gründe für diese Entwicklung sind vielfältig: Sie liegen im veränderten Kaufverhalten der Konsumenten, dem Onlineshopping, den steigenden Mieten und in der Konkurrenz der großen Ketten mit deren Low-Budget-Preisen kleine Unternehmer nicht mithalten können. Das Resultat: Immer mehr kleine Geschäfte, in denen der Besitzer noch selbst hinter der Ladentheke steht, müssen schließen. Hinter jedem einzelnen Ladenschluss steht eine ganz eigene Geschichte. „37°“ hat drei Familien begleitet, die ihr Geschäft räumen müssen und doch nicht aufgeben. So bangt eine Familie in Würzburg um ihr Goldschmiedehaus, in der Mainzer Neustadt gibt es sogar eine Unterschriftenaktion für den Erhalt einer kleinen Metzgerei und in Kronberg im Taunus wird das Schicksal der liebevoll eingerichteten Buchhandlung von Christiane Zitzewitz beschrieben.
„Vielleicht regt dieser Film die Menschen dazu an, sich verstärkt in die Lage der Einzelhändlerinnen und Einzelhändler zu versetzen und ihr Kaufverhalten zu überdenken“, wünscht sich Kronbergs Bürgermeister Klaus Temmen als Reaktion auf den Sendebeitrag. (mw)