Cantiamo und MGV entführten auf eine musikalisch bunte Herbstreise

Oberhöchstadt (kb) – Das Herbstkonzert des „Cantiamo“, des gemischten Chores der Sängervereinigung 1861 Oberhöchstadt mit dem Gastchor des Männergesangverein Kronberg war ein Ereignis, das die Musikfreunde wieder einmal in Scharen in das Haus Altkönig lockte. Bis auf den letzten Platz war der Saal gefüllt. Es wurden sogar noch Stühle herbeigeschafft. Und die zahlreich erschienen Gäste haben ihr Kommen nicht bereut: Im großen Saal saß das Publikum an festlich gedeckten Tischen und konnte zusammen mit Kaffee, selbst gebackenen Kuchen und Torten die Darbietungen der Sängerinnen und Sänger genießen. „Cantiamo“ bot, unter der hervorragenden Leitung seiner Dirigentin, Bettina Kaspari, ein buntes Programm aus Volksliedern, Schlagern und Evergreens. Für den Klavierpart zeichnete Gisele Kremer verantwortlich. Schon beim Eingangslied „Bunt sind schon die Wälder“ – draußen schien die Sonne und ließ die Natur in bunten Farben schillern – übertrug sich die Stimmung in den Saal und zog sich wie ein bunter Faden durch das gesamte Programm. Bereits nach den ersten Stücken gab es lauten Beifall. Mit den Volksliedern „Auf einem Baum ein Kuckuck saß“, oder „Als wir jüngst in Regensburg waren“ und „Kein Feuer keine Kohle“, „Abend wird es wieder“ und der lettischen Hymne „Land des Friedens“ wurden die Lieder aus verschiedenen Jahrhunderten, teilweise mit frischem Arrangement und moderner Popharmonik kombiniert sowie mit leisen Anspielungen auf Klassiker der Popkultur versehen. Es funktionierte, das zeigt, wie zeitlos und modern diese alten Weisen sind. Es folgten Evergreens wie: „Nur ein Zimmerchen irgendwo“, „Tulpen aus Amsterdam“, „Pigalle“ oder Schlager wie: „Heimweh“ und „Über den Wolken“. Die Sängerinnen und Sänger meisterten ihre Aufgabe sehr gut. Man spürte förmlich, dass das Singen ein Wohlbefinden hervorruft und gerade bei älteren Menschen Seele und Körper gut tut. Wichtig für das Grundgefühl ist, dass man Freude an dem hat, was man tut. Jüngere mögen vielleicht sauberer oder rhythmisch genauer singen, aber das Feeling für diese Lieder haben sie in jedem Fall: Rock- und Popmusik war eine Identitätsfrage. Zusammen mit der Lebenserfahrung erhalten diese Lieder ihre ganz eigene Note. Der Männergesangverein Kronberg mit seinem Dirigenten, Raphael Gleim, hatte seinen Auftritt nach der Pause und bewies mit den Liedern: „Mendossino“, „Abendfrieden“ und „Ich war noch niemals in New York“ seine gute Stimmqualität. Das Publikum dankte mit lang anhaltendem Beifall. Durch das Programm führte gekonnt mit Charme und Witz, Dawn Morand. Insgesamt ein gelungener Konzertnachmittag, an dem die Sängerinnen und Sänger ebensoviel Spaß hatten wie ihr Publikum, das für seinen anhaltenden Beifall mit zwei Zugaben und dem gemeinsamen Kanon „Abendstille überall“ belohnt wurden. Wer den Wunsch nach einem Gemeinschaftserlebnis hat, ist gerne eingeladen. „Da wo man singt, da lass dich ruhig nieder, böse Menschen haben keine Lieder.“ Geprobt wird jeden Mittwoch im Haus Altkönig in Oberhöchstadt um 18 Uhr.



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