Dallesfest, Flohmarkt, Kinderrallye – ein medaillenverdächtiges Trio?

Feuerwehrknoten nach Dienstvorschrift – wegen der Trockenheit blieben die Wasserschläuche zu.
Fotos: Diel

Oberhöchstadt (die) – In Glanz und Gloria zeigte sich Oberhöchstadt am vergangenen Sonntag von seiner besten Seite. Und das nicht nur wettermäßig. Viele Familien sowie Alt und Jung besuchten gut gelaunt „ihren“ Ortskern. Ab zehn Uhr waren zum dritten Mal Flohmarkt und das Fest rund um den Dalles eröffnet. Ausgerichtet haben das Fest auch in diesem Jahr die vier Oberhöchstädter Vereine Freunde der Waldsiedlung, Heckstadt Freunde Oberhöchstadts, Karnevalverein 1902 und SG Oberhöchstadt. Auch der VdK Kronberg war erstmalig mit einem Infostand vor dem Dalleshaus vertreten. Ab 14 Uhr wartete Oberhöchstadt dann mit einer Premiere auf: der Kinderrallye. „Wir hatten eigentlich schon länger den Wunsch nach einem Kinderfest“, so Markus Trusheim, erster Vorsitzender der SKG Oberhöchstadt. So habe man unter Federführung der Jugendwartin des KV 02, Yvonne Ruppel-Kulick, einen Jugendstammtisch einberufen, an dem sich alle Vereine trafen, die „Kinder bespaßen“. Dort wurde die Idee einer Kinderrallye schließlich aus der Taufe gehoben. Auf zwei Stunden begrenzt, jeder Verein eine Station, das sollte auch personell zu stemmen sein, erklärte Trusheim. So stellte man diese Idee auch der Stadt Kronberg vor. Gerald Herbst, zuständig für die Verwaltung von Märkten, sei von dem Projekt spontan so begeistert gewesen, dass er im Namen der Stadt Kronberg die Übernahme der Kosten für die Medaillen der Kinder erklärte, verrät Trusheim. Und Medaillen sollte es sicher eine Menge geben! 128 Kinder hatten die Laufkarten für die verschiedenen Stationen der Rallye abgeholt und jede absolvierte Station konnte durch einen Stempel darauf hieb- und stichfest dokumentiert werden. Für einen vollen Laufzettel erhielten die strahlenden Sieger am Ende eine Medaille. Der Begriff „Lauf“-zettel war im Übrigen dabei wörtlich zu nehmen. Startete man etwa im Dalleshaus mit dem begehrten Lichtgewehrschießen, veranstaltet vom Sportschützenverein Oberhöchstadt ging die Reise weiter zum Porto Recanati-Platz, auf dem die Jugendfeuerwehr mit Geschicklichkeitsspielen aufwartete. „Wegen der großen Trockenheit wollten wir unsere geplanten Wasserspiele nicht durchführen“, verriet Eric Groß, „Pressesprecher“ der Jugendfeuerwehr. Stattdessen konnten sich die Kinder -– und auch so manches Elternteil wurde dabei gesichtet – an zwei Knoten aus Seilen versuchen. Und dabei handelte es sich um waschechte Feuerwehrknoten, strengstens nach Dienstvorschrift, die auch bei realen Einsätzen beherrscht werden müssen. Darüber hinaus durften die Kinder ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen, indem sie Tennisbälle durch einen echten Feuerwehrschlauch transportieren mussten. Fortsetzen konnte man die Rallye am Schulhof der Grundschule Schöne Aussicht. Dieser Weg war leider nötig, nachdem die Stadt Kronberg wegen der Baustellen im Ortskern Sicherheitsbedenken geäußert hatte. „Das war allerdings überhaupt kein Problem, weil die Schulleiterin uns kurzerhand den Schulhof zur Verfügung stellte“, so Markus Trusheim. Und hier waren weitere wichtige Stationen der Kinderrallye zu erleben, so etwa das Kinderschminken (Karnevalverein 1902 Oberhöchstadt), ein Fußballparcours (SG Oberhöchstadt 1931/82), eine Erste-Hilfe-Station zum Üben (Rotes Kreuz Ortsverein Kronberg Oberhöchstadt) und ein großer Parcours (SKG, Sport- und Kulturgemeinschaft 1919/45 Oberhöchstadt) über den Schulhof mit variantenreichen motorischen Herausforderungen – der Balanceakt auf einer Slackline war nur eine davon.

Ganz anders dagegen die Stimmung bei den Ausstellern auf dem Flohmarkt, der dank der Unterstützung der Firma Klein auf deren Parkplatz stattfinden durfte. Unzufriedenheit tat sich auch dieses Jahr wieder kund. Bereits um 14.30 Uhr packten die, die überhaupt noch auf dem Flohmarkt standen, teilweise zusammen. „Von 50 verfügbaren Ständen waren nur etwa 30 besetzt“, so ein enttäuschter Standbetreiber. Fehlende Werbung für den Flohmarkt, zu hohe Standgebühren und Schwierigkeiten beim Aufbau durch rücksichtslos Parkende wurden bemängelt. Schade eigentlich, werden es doch nächstes Jahr vielleicht noch mehr junge Medaillenjäger sein, die nach der Kinderrallye auf dem Flohmarkt nach Spielsachen oder schicken Klamotten stöbern wollen.

Liebevolle Betreuung auf der Jagd nach der Medaille erhielten die Kinder von den fleißigen Helferinnen und Helfern.

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