Frühlingskonzert der „Feuermänner“ beeindruckt mit Ensembles und Solisten

Die „Streichhölzer“ eröffneten mit zwei Stücken das Frühlingskonzert des Feuermann Konservatoriums im Festsaal des Altkönig-Stifts.
Foto: Wittkopf

Oberhöchstadt (pf) – Zwei kleine Cellisten und sechs ebenso junge Geigerinnen und Geiger eröffneten als Ensemble mit dem passenden Namen „Streichhölzer“ am Dienstag vergangener Woche im gut besuchten Festsaal des Altkönig-Stifts das Frühlingskonzert des Emanuel Feuermann Konservatoriums. Zwei Stücke von Kathy und David Blackwell hatten sie einstudiert, „Cap‘n Jacks Hornpipe“ und „Broadcast ort bust“, und trugen sie mit großem Ernst und hoher Konzentration vor, während Almuth Loyal als Dirigentin aus der ersten Reihe im Saal den Takt und die Einsätze angab.

Neben den „Streichhölzern“ waren es in diesem Jahr gleich fünf Ensemble, die sich dem Publikum als Duo oder Trio präsentierten. Anspruchsvolle Werke hatten sie sich ausgesucht, in denen sie ihr Können unter Beweis stellten. Die beiden Geigerinnen Amelie Reinhardt und Gwendolyn Jachnow spielten gemeinsam mit ihrem Cellopartner Anton Bode ein Divertimento von Joseph Haydn, die beiden Cellistinnen Katharina Sagorski und Hannah Wörner das Allegro aus dem Konzert g-Moll für zwei Violoncelli von Antonio Vivaldi, die Geigerin Nathalie Reinhardt und der Cellist Noel Wilde einen Satz aus der „Sonate pour violon et violoncelle“ von Maurice Ravel.

Nach der Pause interpretierten Carla Laetitia Schuld und Leon Amelung, beide Violoncello, das Andantino mit Variationen über ein Thema aus Mozarts Oper „Don Giovanni“ von Justus Johann Friedrich Dotzauer und Johanna Melchiori, Violine, und Elena Krech, Violoncello, einen Satz aus dem Duo für Violine und Violoncello op.7 von Zoltán Kodály.

Einige dieser Ensembles, erläuterte Jan Ickert, gemeinsam mit Annette Ziegler künstlerischer Leiter des Feuermann Konservatoriums, nehmen schon bald am Landeswettbewerb von „Jugend musiziert“ teil, der vom 23. bis 26. März im osthessischen Schlitz im Vogelsbergkreis stattfindet. Für sie war das Frühlingskonzert quasi die Generalprobe vor Publikum. Neun Schülerinnen und Schüler des Feuermann Konservatoriums zeigten als Solisten, was sie im Unterricht bei ihren Lehrerinnen und Lehrern Annette Ziegler, Violine, Christoph Herrmann, Jan Ickert, Almuth Loyal und Erik Richter, Violoncello, und durch fleißiges Üben Zuhause gelernt haben. Und regelmäßige Konzertbesucher konnten feststellen, dass sie seit ihren letzten Auftritten teils erstaunliche Fortschritte gemacht haben.

Lakshmi Rogalla, Violine, trug das Concertino in ungarischer Weise von Oskar Rieding vor. Takumi Pappel, ebenfalls Violine, das Allegro aus der Sonate e-Moll von Wolfgang Amadeus Mozart, die Cellistin Marlene Kanning den „Spring Song“ von Frank Bridge, Amelie Reinhardt, Violine, den „Czárdás“ von Vittorio Monti und Elisa Wörner, ebenfalls Violine, Präludium und Allegro von Pugnani-Kreisler.

Nach der Pause spielten der junge Geiger Conrad Apweiler aus dem Israeli Concertino von George Perlman Hora und Hatikva, der Cellist Konstantin Farnung „Sometime maybe“ von Pamela Wedgwood, die Geigerin Nathalie Reinhardt „Scène de ballet“ op. 100 von Charles-Auguste de Bériot und Lily Aimée Velten, Violine, „Yankee doodle“ von Henri François Joseph Vieuxtemps. Sie wurde dabei am Flügel von ihrem Vater Jens Velten begleitet, ebenso wie zuvor Konstantin Farnung von seinem Vater Thorsten Farnung. Die übrigen jungen Künstlerinnen und Künstler hatten in Tomoko Ichinose eine einfühlsame Klavierpartnerin.

Das Publikum belohnte die jungen Musikerinnen und Musiker für ihre beeindruckenden Leistungen mit lang anhaltendem Applaus. Zum Abschluss versammelten sie sich mit ihren Lehrerinnen und Lehrern noch einmal auf der Bühne. Beate Rüskamp vom Feuermann Konservatorium hatte für alle Mitwirkenden Blumen mitgebracht und das Altkönig-Stift bedankte sich mit einem großen Paket voler Süßigkeiten für den gelungenen Konzertabend.



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