Kleiner Spendenaufruf der SGO mit großer Wirkung

Ehepaar Martin aus Oberhöchstadt mit Antje Thull (rechts) vor den prall gefüllten Spendentüten. Fotos: privat

Oberhöchstadt (kb) – Familie Martin aus Oberhöchstadt wohnt und arbeitet seit Februar 2014 in Abuja, Nigeria. Aktuell assoziieren die Menschen Nigeria eher mit Boko Haram und den verschleppten Mädchen.

Doch auch in Nigeraia wird Fußball gespielt und es gibt viele Kinder, die teilweise so schlechte Fußballschuhe haben, dass sich ein Junge sogar die Sohle mit Hilfe eines Gummibandes um seinen Fuß befestigte. Dies mitanzusehen, brachte Familie Martin spontan auf die Idee, zu helfen und stellte sich die Frage: Was passiert eigentlich mit den viel zu klein gewordenen Fußballschuhen oder Trikots?

Da der eigene Sohn früher aktiv bei der SGO gespielt hatte, lag es nahe, dort einen kleinen Spendenaufruf für gebrauchte beziehungsweise abgelegte Sportbekleidung, insbesondere Fußballschuhe zu starten.

Dank Antje Thull, die die Idee in Worte fasste und den Aufruf bei der SGO und den Messdienern publizierte, wurde eine nicht zu erwartende Lawine der Hilfsbereitschaft losgetreten. Wie ein Lauffeuer sprach sich die Aktion auch in anderen Vereinen herum und es kamen eine riesige Menge von Schuhen, Trikots, Torwarthandschuhen und vielem mehr zusammen.

Allen Beteiligten war klar, das war mehr als man sich je erträumt hätte, aber Koffer alleine würden hier nicht mehr ausreichen, um die wertvollen Geschenke nach Abuja zu bringen. Ein andersweitiger Transport musste er.

Am Ende wurden 13 Umzugskisten voller Kleidung und Schuhe gepackt. Die Firma Julius Berger Plc in Abuja, Nigeria erklärte sich bereit, die Kosten für den Transport zu übernehmen und so wurden die Kisten zur firmeninternen Versandstelle nach Flörsheim gebracht. Dort wurden die Umzugskisten sowie diverse Fußbälle in eine Seekiste verpackt und schippern bereits auf hoher See ihrem Ziel entgegen. Ende Juni wird das Schiff in Nigeria im Hafen von Warri, im Delta von Nigeria, eintreffen. Hier wird die Verzollung vorgenommen und danach folgt der Transport nach Abuja in die Hauptstadt.

Im September findet das alljährliche Charity -Fußball-Turnier statt. Neben den regionalen Fußballvereinen nehmen dort auch Behindertenmannschaften teil.

Zu diesem Anlass werden die vielen großzügigen Spenden ihren neuen Besitzern übergeben. Es ist bereits heute anzunehmen, dass fröhliche, glückliche Kinder und Jugendliche nach einem ereignisreichen Tag nach Hause gehen werden. „Mit einer so großartigen Resonanz hätte keiner gerechnet und umso schöner ist es doch zu sehen, was eine kleine E-Mail alles bewirken kann“, so Familie Martin , die diese Worte des Dankes aus Abuja per E-Mail geschickt hat.

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