Pfarrhaus wird in Eigenregie renoviert – Unterstützer gesucht

Oberhöchstadt (mw) – Wenn der neue Pfarrer der evangelischen Gemeinde Oberhöchstadt, Helmut Korth, der von der Großgemeinde Schotten nach Oberhöchstadt kommt, am 15. September von Dekan Fedler-Raupp in einem Gottesdienst in sein Amt eingeführt wird, dann soll sein Pfarrhaus bezugsfertig und ordentlich renoviert sein.

Ursprünglich hatte der Kirchenvorstand geplant, das 50 Jahre alte Pfarrhaus samt Nebenhaus durch ein neues zu ersetzen. Zur Finanzierung des ergeizigen Projektes sollte ein Teil des Grund und Bodens vor der evangelischen Kirche verkauft werden. Doch es kam anders als vom Kirchenvorstand gedacht, das Gros der Kirchengemeinde stimmte gegen einen Verkauf. Das inzwischen entwickelte Alternativkonzept sieht vor, die Kosten durch viel Eigenleistungen eine Renovierung des Hauses mit der Pfarrerwohnung möglichst klein zu halten. Denn eines stand von Anfang an fest: Auch für eine aufwändige Sanierung fehlt das Geld und Mittel von der Landeskirche gibt es nicht. „Das Einzige was es vielleicht gibt, ist ein Darlehen“, so die Vorsitzende des Kirchenvorstandes, Nortrud Kühnel. „Aber auch das ist Geld, das wir wieder irgendwie zurückzahlen müssen, deshalb wollen wir es, wenn möglich, vermeiden, Geld aufzunehmen.“ Deshalb das ehrgeizige Ziel, noch mehr tatkräftige Helfer zu finden, die sich samstags zum Pfarrhaus auf den Weg machen und dort handwerken. Es wurden bereits Teppichböden herausgerissen und Malerarbeiten begonnen und der Dachstuhl isoliert. „Wir haben einige Löcher im Haus gefunden, aus denen sozusagen hinaus geheizt wurde“, so die Vorsitzende. So sei beispielsweise die Garage, die über gar keine Isolierung verfüge, mitgeheizt worden. „Wir können wirklich jeden Helfer gebrauchen“, so Kühnel, die sich über die Handvoll Gemeindemitglieder, mehrheitlich Väter mit ihren Söhnen, sehr freut. „Es gibt vieles, was in Eigenregie renoviert werden kann und es sind bekanntlich die Handwerkerstunden, die Geld kosten“, erklärt sie. Natürlich sind auch Fachleute wie eine Installationsfirma vor Ort. Auch beim Einkauf seien fleißige Kirchenmitglieder am Werk, die sich um den möglichst kostengünstigen Einkauf, beispielsweise des Laminatbodens, kümmerten.

Wer den Anspruch hat zu helfen, es zeitlich jedoch nicht gemanagt bekommt, den erinnert Nortrud Kühnel an die Möglichkeit, die Renovierungsarbeiten durch eine Spende zu sichern. „Wir haben nur 15.000 Euro im Haushalt für die Sanierungsmaßnahmen“, erläutert sie. „Wie wäre es aber mit einer Spende von 10 Arbeitsstunden?“ fragt sie, pro Stunde 20 Euro. Der Vorstand der Kirchengemeinde – die übrigens 2.100 Mitglieder zählt, freut sich über jede Zuwendung für die Renovierung.

Weitere Fragen beantwortet gerne die Vorsitzende Nortrud Kühnel selbst unter der Telefonnummer 06173-64156.



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