Poststelle Oberhöchstadt: „Wir geben dem Ganzen noch eine Chance“

Die geplante Schließung der Postpartnerfiliale Oberhöchstadt ist momentan vom Tisch. Nun liegt der endgültige Erhalt „ihrer“ Post in den Händen der Bürger. Foto: S. Puck

Oberhöchstadt (pu) – Aus gegebenem Anlass melden sich die Mieterinnen der Postpartnerfilialen Kronberg und Oberhöchstadt, Andrea Knott und Petra Lauterwald, zu Wort: „Zahlreiche Rückfragen und an uns herangetragene Gerüchte legen den Schluss einer gewaltigen Verunsicherung in der Kronberger Bevölkerung nahe.“ Vor diesem Hintergrund geben die beiden einen fundierten Überblick über den aktuellen Sachstand.

„Es ist korrekt, beeindruckt von der Welle des uns entgegengebrachten Vertrauens geben wir dem Ganzen noch eine Chance. Die Poststelle bleibt definitiv geöffnet! Die Anfang des Jahres erfolgte, ausschließlich auf die Oberhöchstädter Filiale bezogene, Kündigung ist, wie bereits im Februar von uns bestätigt, rückgängig gemacht worden!“

Wie mehrfach berichtet, war die Kündigung der Räumlichkeiten in der Limburger Straße 7 nach reiflicher Überlegung eigentlich beschlossene Sache, weil Aufwand, Kosten und Gewinn in keinem wirklich ausgewogenen Verhältnis zueinander standen. Doch kaum war die Nachricht von der geplanten Schließung an die Öffentlichkeit gelangt, überschlugen sich förmlich die Ereignisse. Die Bürgerin Karin Vogelsang schaltete sich ein, die Gründung einer Bürgerinitiative Poststelle Oberhöchstadt und die Einrichtung eines Spendenkontos folgten unter der Prämisse, den Fortbestand der Poststelle über Spenden langfristig sichern zu wollen. Auch der Verein „Heckstadt – Freunde Oberhöchstadts“ klinkte sich kurzzeitig in die Bemühungen ein.

„Unser Dank gilt allen, die uns in den letzten Wochen den Rücken gestärkt haben, das Ganze hat uns überrascht und überwältigt“, gibt Andrea Knott, die sich vorrangig um die Postpartnerfiliale in der Kernstadt kümmert, einen Einblick in ihre Gefühlslage.

Umso wichtiger sei es, einige der von anderer Stelle publizierten Aussagen, die aus Sicht der Mieterinnen ein widersprüchliches Bild zeichnen, zurechtzurücken wie der bedauerlicherweise letzte Woche im Kronberger Bote zu lesende, von der Bürgerinitiative falsch zitierte, Sachverhalt in Bezug auf gemachte Aussagen und Fakten. „Wir distanzieren uns ausdrücklich von diesen Angaben, sie entsprechen schlichtweg nicht der Wahrheit!“

Die Vielzahl der zurzeit im Raum stehenden Spekulationen habe schließlich auch den Ausschlag für die erneute Wortmeldung in der Öffentlichkeit gegeben. „Wir wollen das in uns gesetzte Vertrauen zurückzahlen, deshalb ist uns eine Rückkehr von der emotionalen auf die sachliche Ebene ein großes Anliegen, um wieder mit konzentrierter Kraft ganz im Sinne unserer Kunden arbeiten zu können“, bitten Andrea Knott und Petra Lauterwald um Verständnis, dass sie – selbstredend auch aus Datenschutzgründen – weder aktuelle Angaben zum momentanen Spendenaufkommen noch zur langfristigen Perspektive machen wollen. „Wie jeder andere vernünftige Gewerbetreibende auch, werden wir in absehbarer Zeit die Wirtschaftlichkeit erneut überprüfen und danach über das weitere Prozedere neu entscheiden.“

Das bisher zusammengekommene Spendengeld bleibe im Übrigen vorerst unangetastet auf dem Konto liegen. „Im ersten Schritt wollen wir erst einmal den Verlauf der kommenden Monate abwarten. Zum jetzigen Zeitpunkt gehen wir, bedingt durch die sich überschlagenden Ereignisse der letzten Monate, noch durch ein Wechselbad der Gefühle“, begründen Knott und Lauterwald diese Entscheidung.



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