Todestag der Gemeindeschwester Anny jährte sich zum 25. Mal

Oberhöchstadt (kb) – Am 21. Dezember letzten Jahres jährte sich nach Angaben von „Heckstadt – Freunde Oberhöchstadts“-Mitglied Richard Schmidt zum 25. Mal der Todestag der Gemeindeschwester Anny.

Ihr Grab liegt in der Mitte des Oberhöchstädter Friedhofs. Pflege und Bepflanzung werden von dem Verein „Heckstadt – Freunde Oberhöchstadts“ erledigt. Winfried Reiter und Richard Schmidt fühlen sich dazu aus Dank gegenüber den Schwestern Anny Schöddert und ihrer Kollegin Käthe Ullmann verpflichtet.

Die Beiden kamen im November 1929 nach Oberhöchstadt und kümmerten sich in der Folge mit vollem Einsatz um die Kranken. Ein Jahr später zogen sie in die Sodener Straße neben dem Feuerwehrhaus in die Schwesternstation, wo sie eine eigene Wohnung bekamen. Die Küche der kleinen Wohnung diente als Sprechstunden- und Wartezimmer, im Wohnzimmer wog man die Säuglinge und Schwester Anny gab den Patienten die Spritzen. Sie nahmen ihre Arbeit zu einer Zeit auf, als es noch kein Arzt in Oberhöchstadt gab und man diesen telefonisch „vorbestellen“ musste.

Die Schwestern waren damals eine Institution. Wenn man sich als Kind das Bein aufgeschlagen hatte, ging man nicht nach Hause zur Mutti, sondern zu den Schwestern, bei denen man sofort verarztet wurde. Sie kümmerten sich um alle Kranken und besuchten diese regelmäßig am Krankenlager. Auch persönliche Angelegenheiten konnte man mit ihnen besprechen. Schwester Anny erhielt für ihr langjähriges Engagement die Ehrenplakette der Stadt Kronberg und das Verdienstkreuz der Stadt Bad Homburg. Die beiden Schwestern legten ihre Arbeit erst mit 70 Jahren nieder und wohnten bis zu ihrem Tode in der Friedenstraße.



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