Vielversprechendes Debüt – Lukas Siebert in der Ev. Kirche

Ihr 60-jähriges Jubiläum beging die evangelische Kirche Oberhöchstadt mit einem besonderen Orchesterkonzert: Seine Leitung hatte das Neue Orchester Kronberg Lukas Siebert anvertraut. In einer voll besetzten Kirche bewies der junge Dirigent, wie viel man in einer begrenzten Probenphase mit ebenso zielstrebiger wie geduldiger Arbeit erreichen kann. In immer neuen Anläufen motivierte er die Musiker zu lebendigem Musizieren, und dies bei vier unterschiedlichen Werken, die vom Barock bis zum 19. Jahrhundert reichten. Den Auftakt gab Georg Philipp Telemann mit einer seiner zahllosen Suiten. Der Ouvertüre folgten fünf oft miniaturhaft knappe Suitensätze, die charakteristisches Profil gewannen. In klassische Melodik stieß das Andante aus Mozarts Salzburger Sinfonie KV 138 vor. Eine echte Rarität: das darauf folgende Allegro moderato aus Robert Volkmanns Serenade Nr. 2. Den jahreszeitgerechten Abschluss bildete Corellis Concerto grosso g-moll: nach sieben kontrastreichen Sätzen mündete es endlich in die unsterbliche Pastorale, Herzstück aller weihnachtlichen Programme. Kurz: ein vielversprechendes Debüt des jungen Orchesterleiters. Christoph König war es vorbehalten, die Zuhörer über biographische Hintergründe zu informieren. Einen guten Zweck erfüllt die Sammlung: die Spenden kommen der Neugestaltung des Altarraums in der Kirche zugute.
Foto: privat



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