Brunnenfest in Gefahr – TSG kann es in Eigenregie nicht mehr stemmen

Schönberg. – Das seit über 25 Jahren stattfindende Brunnenfest im Kronberger Stadtteil Schönberg wird 2014 nicht mehr unter der Regie der TSG Schönberg durchgeführt werden, informiert Rainer Schmidt, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit beim TSG Schönberg. ,,Angesichts des finanziellen Risikos und der knappen Personalressourcen können wir die Organisation und Durchführung der letzten Großveranstaltung im Stadtteil nicht mehr stemmen und das Veranstaltungsrisiko allein bei der TSG belassen.“ So lautet die einstimmige Beurteilung der Lage durch den Vorstand anlässlich seiner letzen Vorstandssitzung. Die Nebenkosten für die Infrastruktur (Bauhofleistungen, Gastronomieeinrichtungen, Genehmigungen, GEMA) sind in den letzten Jahren so stark gestiegen, dass trotz Einsatz zahlreicher freiwilliger Helfer auch bei guter Termin- und Wetterlage nur kleine Überschüsse erzielt werden konnten, so die Begründung. „Der im letzten Jahr erfolgte Umzug des Festes von der Friedrichstraße in den Bereich rund um die Taunushalle ist ausdrücklich nicht Grund dieser Entscheidung, der neue Veranstaltungsplatz sei sowohl von den Gästen als auch vom Organisationsteam gut angenommen worden, auch wenn Bereiche identifiziert wurden, die noch Verbesserungen erfahren dürften“, betont Schmidt. Das Schönberger Brunnenfest wurde in den Anfängen von der Schönberger Feuerwehr, dem Gesangverein Liedertafel und der TSG Schönberg gemeinsam durchgeführt, bis vor über zehn Jahren mit dem Wegzug der Feuerwehr der letzte „Partner“ ausschied, der sich mit Personal und Risikoübernahme beteiligt hatte. „Sinkende Zuschüsse und Zuwendungen von Sponsoren belasten die Bilanz zusätzlich, zumal es trotz zahlreicher Gespräche mit den politisch Verantwortlichen nicht gelungen ist, die letzte Schönberger Großveranstaltung in den Kreis anderer Kronberger Feste und Märkte aufnehmen zu lassen, die weitere Unterstützung seitens der Stadt, insbesondere Leistungen des Bauhofs, erfahren“, erklärt Schmidt. „Wir bemühen uns, das Schönberger Nachbarschaftsfest auch für die Zukunft zu erhalten, aber dies muss in einer anderer Organisationsform geschehen, in der vielleicht Gastronomen die Organisation, Bewirtung und Teile des Risikos übernehmen.“ Die TSG Schönberg will sich nicht völlig zurückziehen, könnte zum Beispiel ihre Expertise bei der Gestaltung und Durchführung des Rahmenprogramms für Kinder sowie der Kenntnis der örtlichen Infrastruktur beisteuern, so die weiteren Ideen aus Vorstandskreisen, die zeitnah auf ihre Realisierungsmöglichkeit untersucht werden sollen. Ein weiterer Beschluss des Vorstands betrifft ebenfalls die Finanzen. Nach Bericht des 1. Schatzmeisters Peter Heyser über das Finanzjahr 2013 beschloss der Vorstand, der Mitgliederversammlung am 21. März 2014 eine Erhöhung des monatlichen Grundbeitrags um zwei Euro vorzuschlagen. Damit sollen die in den letzten Jahren wachsenden Etatlücken geschlossen werden, die durch sinkende öffentliche Unterstützung und rückläufige Sponsorengelder hinterlassen wurden. Weitere Informationen zur TSG Schönberg sind zu finden unter www.tsg-schoenberg.de. (mw)



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