Facettenreicher Streifzug durch 125 Jahre Viktoria-Schule

Während der Feierstunde in der Taunushalle wurde nochmals das Theaterstück „Mit der Viktoria-Schule auf Zeitreise“ aufgeführt. Foto: privat

Schönberg (kb) – Ein wunderbares Schulfest anlässlich des 125-jährigen Bestehens startete mit einer Feierstunde in der Taunushalle, zu der viele Gäste kamen. Nach der Begrüßung durch die Schulleiterin Claudia Opsomer übermittelten Landrat Ulrich Krebs, Bürgermeister Klaus Temmen und ein Vertreter des Staatlichen Schulamtes in Friedberg Glückwünsche. Kronbergs Bürgermeister hatte hierbei auch ein Geschenk für die Schule im Gepäck.

Mit der Frage „125 Jahre, das ist schon ein stattliches Alter, aber sind wir deshalb alt?“ eröffnete die Schulleiterin ihren Vortrag und zeigte in einem facettenreichen Streifzug durch die Geschichte, dass es in dieser Schule immer Schüler, Lehrer und Unterstützer gab, die die Schule mit Leben erfüllten und ein Altern gar nicht zuließen. Einen besonderen Platz in diesem Vortrag nahm natürlich Kaiserin Victoria ein, die auf dem Weg zu ihrem Witwensitz Schloss Friedrichshof an der kleinen 1853 erbauten Grundschule vorbeikam und beschloss, die Lernbedingungen der Kinder zu verbessern.

Am 8. Oktober 1890 war es dann soweit und das neu gebaute Schulgebäude wurde durch die Kaiserin persönlich an Schönberg übergeben. Aber auch Ernst Schneider, als Nachfolger von Ludwig Sauer, dem ersten Lehrer an der Viktoria-Schule, wurde hier gewürdigt. In einem kurzen Abriss erfuhren die Gäste von den verschiedenen Schulgebäuden und den manchmal doch schwierigen Bedingungen, die überwunden werden mussten, bevor sie dann gebaut werden konnten. All diese geschichtlichen Momente und noch viel mehr kann man in der eigens zu diesem Ereignis erschienenen Festschrift nachlesen. Diese kann in den nächsten Wochen noch in der Schule und in der Buchhandlung von Dirk Sackis erworben werden. Die Festschrift bietet aber noch viel mehr. Sie zeigt die Schule von heute, die Schule von morgen und viele Bilder von den Proben zum Theaterstück „Mit der Viktoria-Schule auf Zeitreise“, welches den zentralen Punkt dieser Feierstunde bildete. Der tobende Applaus zeigte, dass die Aufführung ein voller Erfolg war. „ Das Theaterstück war schon unglaublich, aber die Entwicklung, die einige Schüler während der Proben durchliefen, war es ebenso“, berichtete Claudia Opsomer und dankte den Eltern und auch den Kindern für ihren Einsatz. Als kleine Aufmerksamkeit für die Schauspieler überreichten die Lehrer Windräder. Mit diesem Bild des Windrades, das sich immer wieder dreht und sich bewegt, endete die Feierstunde in der Taunushalle. Aber wie es in einer Schule nun mal so ist, gibt es immer eine Aufgabe und so sagte die Schulleiterin: „Es ist nun unser aller Aufgabe das Rädchen durch einen immer neuen Wind zum Wohle unserer Schülerinnen und Schüler am Drehen zu halten, sodass wir auch in 125 Jahren sagen können, wir haben zwar ein stattliches Alter erreicht, sind aber dennoch in Bewegung und dadurch jung geblieben.“ In Bewegung und Aktion blieben die Gäste auch während des anschließenden Schulfestes. Hier gab es eine Vielzahl von Aktivitäten. So konnte man beim Kartoffellauf, Sackhüpfen oder auf der Murmelbahn seine Geschicklichkeit unter Beweis stellen. Beim Steine bemalen, Bälle basteln und Bilder gestalten waren mehr die Kreativität gefragt und wenn man danach so richtig Hunger hatte, war auch daran gedacht, denn der Förderverein hatte wieder eine Cafeteria organisiert und auch der Bratwurststand war dabei. Ein rundum gelungener Tag, der allen in lebhafter Erinnerung bleiben wird.

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