Leuchtende Sterne, Verbrecherjagd und Alarmschaltung bei „MINT“

Im Physikprojekt von Ipek Uzel wurden eigene LED-Sterne gelötet, die die Schule bunt zum Leuchten brachten. Foto: privat

Kronberg (kb) – Bereits zum vierten Mal fanden an der Altkönigschule MINT-Tage für die achte Jahrgangsstufe des Gymnasiums und der Realschule statt. Dabei stand das praktische Arbeiten im Mittelpunkt.

Die Schülerinnen und Schüler konnten sich im Vorfeld ihre Lieblingsprojekte auswählen. Die Auswahl fiel bei dem großen Angebot der Fächer Mathematik, Informatik und den Naturwissenschaften ausgesprochen schwer.

Die MINT-Kurse fanden jeweils von 8.30 bis 10.15 Uhr und von 10.45 bis 12.30 Uhr statt. In der 30-minütigen Pause hatten alle die Möglichkeit, sich für das nächste Projekt in der Mensa zu stärken. Das Personal der Mensa stellte ausnahmsweise ihre Öffnungszeiten für diese Tage um.

Die MINT-Lehrer waren alle begeistert vom Engagement ihrer Gruppen. Im Physikprojekt von Ipek Uzel wurden eigene LED-Sterne gelötet, die die Schule bunt zum Leuchten brachten.

Bei Angelika Weller bauten die Schüler Alarmschaltungen mit unterschiedlichen Sensoren, die bei eindringender Feuchtigkeit oder den Zuständen „hell“ beziehungsweise „dunkel“ Alarm auslösten.

In jedem Chemiker steckt ein Kriminalist. Chemielehrerin Katharina Klotz hat diesen auch in den Schülerinnen und Schülern geweckt. Sie zeigten besonders großes Engagement bei der Aufklärung eines fiktiven Mordfalls. Als mögliche Überführungsmethoden kam unter anderem der Speichelnachweis, die Überprüfung der Echtheit von Dokumenten, die Sicherung von Fingerabdrücken sowie der Nachweis von Blut am Tatort zum Einsatz. So gelang es den Forensikern, den Täter unter den Tatverdächtigen zu überführen.

Auch das zweite Chemieprojekt, angeboten von Oliver Löhr, war sehr nachgefragt. Das Thema „Rund um Süßigkeiten“ lud zum Experimentieren ein. Neben Cola-Raketen, energiegeladenen Gummibärchen, die „in die Hölle“ geschickt wurden, konnten auch die Inhaltsstoffe in Gummibärchen chemisch nachgewiesen werden.

Lisa Schmitz überraschte die Realschüler mit dem Blick in den Mikrokosmos. Nach der Einführung in die Arbeitsweise mit dem Mikroskop konnten eigene Mundschleimhautzellen angefärbt, beobachtet und das eigene Haar in Großaufnahme analysiert werden. Die Untersuchung einer Gewässerprobe zeigte, welche Vielfalt und enorme Anzahl an Mikroorganismen in einem Wassertropfen zu finden sind. Pantoffeltierchen, Rädertiere und viele Algenarten konnten dabei in ihrer Fortbewegung beobachtet und mit der Handykamera eingefangen werden.

Peter Gehrke begeisterte am MINT-Tag die Realschülerinnen und -schüler im Fach Physik mit Formen der Energieumwandlung. Als Beispiel für die Verwandlung von Spannungs- in Bewegungs- und Lageenergie hatten sie aus Mundspateln eine zehn Meter lange „Cobra Wave Stick Bomb“ gebaut und „gezündet“. Das Ergebnis beeindruckte nicht nur die Erbauer, sondern auch ihre Mitschüler und Lehrer. Das Ergebnis kann auf der Homepage der Altkönigschule als Film angeschaut werden.

„Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast“ oder die kreative Darstellung statistischer Daten wurde im Fach Mathematik mit Dr. Marten Loessner näher beleuchtet. Neben der Erhebung von Daten, deren Analyse und der anschließenden Darstellung in Diagrammen, thematisierten Lehrer und Schüler deren Bedeutung im Alltag sowie deren Fehler beziehungsweise bewusste Manipulation.

Janina Kleinmichel ließ in ihrem Projekt die 8. Realschulklasse mathematische Knobeleien zu unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden durchführen. Die Rätsel ließen sich durch geschicktes Ausprobieren verbunden mit logischen Schlüssen und Teamarbeit lösen.

Die menschliche Haut, mit zwei Quadratmetern das größte und vielseitigste Sinnesorgan, muss gepflegt werden. Nach der Untersuchung des Temperatur- und Tastsinns der Haut ging es an die Herstellung einer Handcreme, die nicht nur pflegt, sondern auch den Wiederaufbau neuer Hautzellen unterstützt. Der Duft durfte dabei nicht vernachlässigt werden. „Pfirsich, Kokos, Vanille und Rose wurden dabei ausgesprochen kreativ eingesetzt“, bemerkte Monika Müller, die das Projekt in der Realschule durchführte. Am Ende konnte jeder seine eigene Creme mit nach Hause nehmen. Zurück blieb nur der Duft, der den ganzen naturwissenschaftlichen Trakt erfüllte.

„Wir als Anwärterschule des MINTeC Vereins, sind stolz auf die erfolgreiche Entwicklung des MINT-Bereiches an der Altkönigschule“, betont Petra Duwe, Fachbereichsleitung der MINT-Fächer, und ergänzt: „Ohne das große Engagement der Lehrinnen und Lehrer wäre dies nicht möglich gewesen.“



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