100 Dinge, die du nach dem Tod auf keinen Fall verpassen solltest

Kronberg (kb) – Am 9. Oktober ist Welthospiztag. Unter dem Motto „Leben! Bis zum Schluss“ lässt BETESDA – Ambulanter Hospiz- und Palliativ-Beratungsdienst in diesem Jahr die Menschen zu Wort kommen, denen durch Hospizbegleitung und palliative Versorgung die Angst vor Schmerzen, dem Alleinsein oder dem Gefühl, anderen eine Last zu sein, genommen werden konnte.

„Ich bin tot. Am Anfang meiner Krankheit hatte ich Angst, allein sterben zu müssen. Klaus vom Hospizdienst war dann aber bis zuletzt für mich da“, das ist eines der Zitate, mit denen der ambulanter Hospiz- und Palliativ-Beratungsdienst in diesem Jahr die Verstorbenen zu Wort kommen lässt, „das heißt die Menschen, die wir bis zum Schluss begleiten durften“, erklären Friederike Olbrisch und Monika Schulz als Koordinatorinnen von BETESDA. Der ambulante Hospiz- und Palliativ-Beratungsdienst setzt sich seit 13 Jahren dafür ein, schwerstkranken und sterbenden Menschen die letzte Zeit ihres Lebens ihren Vorstellungen entsprechend zu gestalten, genau hinzuhören und einfühlend zu begleiten. „Das wollen wir gemeinsam mit allen interessierten Kronberger Bürgerinnen und Bürgern anlässlich des Welthospiztages feiern, vor allem aber möchten wir unsere Arbeit vorstellen“, so Olbrisch.

Aus diesem Anlass lädt BETESDA Freitag, 8. Oktober, um 19 Uhr herzlich zu einer Lesung mit Musik in die Johanniskirche und Sonntag, 10. Oktober, zu einer Kino-Matinée um 11.30 Uhr in die Kronberger Lichtspiele ein. „100 Dinge, die du nach dem Tod auf keinen Fall verpassen solltest“ ist ein vergnüglicher Ausflug ins Jenseits, den der Schriftsteller, Theologe und Künstler Dr. Fabian Vogt anbietet. Kommt nach dem Tod noch was? Und wie! Zumindest ist die Welt voller faszinierender Jenseitsvorstellungen, die unsterbliche Erlebnisse versprechen. Fabian Vogt präsentiert die schönsten „Highlights der Ewigkeit“ – und zeigt dabei auf höchst unterhaltsame Weise, warum die vielen anregenden Bilder helfen, mit der irdischen Vergänglichkeit gelassener umzugehen. Vogt verbindet seinen Vortrag mit Musik und kurzen Lesungen.

Tickets für 10 Euro reservieren Interessierte bitte bei BETESDA telefonisch unter 06173 - 926 326 oder per E-Mail unter betesda[at]diakonie-kronberg[dot]de. Die Teilnehmerzahl ist auf maximal 50 Personen begrenzt.

Am Samstag, 9. Oktober, wird BETESDA von 9 bis 13 Uhr außerdem mit einem Informationsstand auf dem Kronberger Wochenmarkt vertreten sein.

Am Sonntag, 10. Oktober, um 11.30 Uhr sind alle Bürgerinnen und Bürger schließlich in die Kronberger Lichtspiele in der Friedrich-Ebert-Straße 1 eingeladen, um zusammen den in Cannes prämierten Spielfilm „Liebe“ von Michael Haneke anzusehen.

Der pensionierte Musikwissenschaftler Georges hat das Leben an der Seite seiner Frau Anne verbracht. Mit ihrem Schlaganfall, der die Klavierlehrerin an den Rollstuhl fesselt, änderte sich für den über 80-Jährigen einiges. So gut es geht, kümmert sich der gebrechliche Georges um seine Frau, der er das Pflegeheim ersparen will. Ein zweiter Schlaganfall stellt ihre jahrzehntelange Liebe vor eine Zerreißprobe…

Der Eintritt ist kostenlos, die Teilnehmerzahl auf maximal 60 Personen begrenzt. Daher die Bitte, sich ein Ticket über die Kronberger Lichtspiele unter www.kronberger-lichtspiele.de zu reservieren und sich dadurch eine Teilnahme an dieser Veranstaltung zu sichern. Spenden sind willkommen.

Seit dem Urteil des BVerfG im Februar 2020 zum § 217 StGB, mit dem das Verbot der geschäftsmäßigen Suizidbeihilfe für nichtig erklärt wurde, ist die gesellschaftliche Diskussion um die Suizidbeihilfe neu entflammt. In der Berichterstattung dominiert dabei die Darstellung des Suizids als unbedingter Ausdruck von Autonomie und Selbstbestimmung, die Angebote der Hospizarbeit und Palliativversorgung sind nach wie vor zu wenig bekannt.

„Dabei zeigt unsere praktische Erfahrung, dass die Menschen von geäußerten Suizidwünschen Abstand nehmen, wenn sie sich bei schwerer Krankheit und am Lebensende gut begleitet und versorgt wissen und nicht das Gefühl haben müssen, anderen zur Last zu fallen“, sagt Schulz. „Und wer wüsste besser, was Hospizarbeit und Palliativversorgung als Alternative zur Suizidbeihilfe leisten können, als die Menschen, die wir begleitet haben. Die Zitate schöpfen dabei aus dem reichen Erfahrungsschatz der Hospizarbeit. Jeder und jede unserer ehren- und hauptamtlich Mitarbeitenden kennt diese Aussagen so oder ähnlich aus zurückliegenden Begleitungen.“



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