Kronberg – Endlich war es soweit: Ein halbes Jahrhundert Fanfarenzug Kronberg sollte in diesem Monat gefeiert werden. „Die Planungen waren auch auf einem guten Stand, als die Covid-19-Pandemie das Leben in unserer aller Welt veränderte“, bedauert Erste Vorsitzende Anette Lederer.
Allen sei klar, dass kulturelles Leben zukünftig anders verlaufen werde. „Die Hoffnung auf große Besucherzahlen, die dicht gedrängt an Ständen oder vor Bühnen ein unvergleichliches Gruppenerlebnis schaffen, wird wohl für viele Menschen eine gewisse Zeit ein ‚Geschmäckle‘ haben“, gibt sie Einblick in ihre Gedanken.
Diese besondere Zeit bringe bei vielen Menschen bezüglich Veranstaltungen das Gefühl von Unbehagen oder manchmal auch trotziger Sorglosigkeit mit sich. Beides seien keine guten Entwicklungen. Nach Lederers Worten müssen Veranstaltungen geplant werden, in deren Verlauf Gemeinschaft wieder freudig erlebt und eine der Situation geschuldete notwendige Distanz gewahrt bleibt. „Vorlagen dafür gibt es nicht, kreative Lösungen sind notwendig und Erfahrungen müssen ausgewertet werden.“
Auch erlebe der Fanfarenzug die gesamte Wertschöpfungskette zur Erschaffung des Kulturguts Musik als schwierig. Nachwuchs zu erreichen, einen Übungsbetrieb aufrechtzuerhalten, einen Auftritt zu organisieren und eine laufende Vereinsorganisation beizubehalten, alles das sei vielen Vereinen schon vor Corona zunehmend schwerer gefallen. Nunmehr heiße es, diese Herausforderung unter den besonderen Gegebenheiten anzunehmen.
Summa summarum schaue der Fanfarenzug Kronberg hoffnungsvoll auf das Jahr 2021. Anlässlich des 50+1-jährigen Bestehens sei am 30. Mai 2021 ein musikalischer Frühschoppen auf dem Berliner Platz/Markthalle geplant, zu dem alle recht herzlich eingeladen sind. Der Fanfarenzug Kronberg hofft auf ein freudiges Zusammentreffen von befreundeten Gruppen und allen Interessierten, die mit dem Verein und der Musik verbunden sind.