Kronberg (mw) – Wie bereits der eine oder andere bei einem Spaziergang im Kronberger Stadtwald feststellen musste, weisen die im April von der 1. Kronberger Laienspielschar gepflanzten Weißtannen, genannt die „7 Brüder“, Schäden auf, informiert die Kronberger Laienspielschar. „Drei Tannen sind bereits komplett braun und die anderen fangen an, braun zu werden“, informiert der Vorstand.
„Die 1. Kronberger Laienspielschar möchte heute kurz auch alle Kronbergerinnen und Kronberger informieren – alle in das Projekt eingebundenen Vereine, Firmen und Privatpersonen wissen bereits seit längerem Bescheid“, erklärt die Zweite Vorsitzende Simone Gottschalk. Die Schäden seien nicht eine Folge von Vertrocknen, was sich bei der Wetterlage vermuten ließe. „Die Weißtannen wurden seit der Pflanzung mindestens einmal wöchentlich ausreichend von einer Fachfirma gewässert“, berichtet sie. „Die Prüfung vor der Wässerung ergab jedes Mal eine Restfeuchte von zehn bis 15 Zentimeter im Boden. Seit drei Wochen wässert der Verein in Urlaubsvertretung der Fachfirma die Weißtannen, bis diese wieder vor Ort ist. Die Stadt Kronberg stellt in diesem Zeitabschnitt entsprechend Spülwasser zur Verfügung, das ansonsten in den Kanal abgeben würde, unter tatkräftiger Kronberger Mithilfe von Klaus Rapp, der das Wasser mit seinem Traktor und Tank holt, in den Wald bringt und mit dem Verein die Tannen wässert“, erläutert Gottschalk.
„Die Begutachtung von Försterin Caroline Pfaff und Förster a.D. Martin Westenberger ergab, dass der Standort der Bäume passend ist, genügend Durchlüftung herrscht und andere neu gepflanzte Bäume in der Nachbarschaft auch ohne Wässerung gut gedeihen“, führt sie aus. Natürlich sei das derzeitige Wetter für Neupflanzungen, die sich im ersten Jahr auf die Wurzelbildung konzentrieren, eine echte Herausforderung. „Dennoch sieht es beim Anwachsvorgang, der ca. ein Jahr dauert, bisher sehr gut aus – der Verein hatte und hat beständig ein Auge darauf“, betont sie.
Vermutet werde nun, dass alle Bäume mit einer oder mehreren Nadelbaumkrankheiten befallen sind. „Es wurden zudem keine neuen Triebe ausgebildet, und selbst grüne Nadeln fallen ab, was Förster a.D. Westenberger stutzig macht“, erklärt sie weiter. Mäuse seien dafür nicht verantwortlich. Ob Pilze oder die Moniermotte der Grund der Erkrankung sei, müsse nun von Fachleuten geklärt werden. Es seien alles Schäden, die nur geschwächte Bäume befallen.
Deshalb setzt sich der Verein aktuell mit der Baumschule auseinander, denn bereits bei der Lieferung war bemerkt und angezeigt worden, dass die Weißtannen sehr stark zurückgeschnitten waren. „Vielleicht fehlte deshalb Widerstandsfähigkeit. Die Pflanzerinnen und Pflanzer haben sich jedenfalls im April an alle Vorgaben der Baumschule gehalten, das heißt Pflanztiefe, Muttererde, Düngung und Aufschneiden des Drahtgeflechts an der oberen Kante, Verbiss, Schutz etc.“ Es bleibe nun abzuwarten, ob die „tapferen 7 Brüder weiterkämpfen und ob Mutter Natur zu ihnen hält“. Eine Neupflanzung im Herbst werde auf alle Fälle nötig, entweder von drei oder sieben Bäumen, so die Laienspielschar. Für entsprechenden Ersatz seitens der Baumschule setze man sie derzeit ein. „Uns ist Transparenz sehr wichtig, und deshalb wurden und werden alle in das Projekt Involvierten regelmäßig informiert, betont die Zweite Vorsitzende. „An dieser Stelle weisen wir darauf hin, dass wir zu keinen ,wohlmeinenden‘ Leserbriefen Stellung nehmen werden, vor allem, wenn sie gar nicht oder schlecht recherchiert sind. Sollten Leser Fragen haben, „sollen sie sich doch bitte offen an uns persönlich wenden“, gibt die Laienspielschar mit auf den Weg. Gerade das Persönliche sei eines der Markenzeichen des Vereines. „Es trifft alle Organisatoren, Mitwirkenden und Pflanzerinnen und Pflanzer schon hart genug, dass das Herzensprojekt so leiden muss“, erklärt Gottschalk abschließend für den Vorstand.