Aktives Kronberg diskutiert über Quartiere der Zukunft

„ecovillage“ in Hannover Foto: CITYFÖRSTER

Kronberg. – „Anders leben? Anders bauen! Quartiere der Zukunft“ lautet der Titel der nächsten Veranstaltung des Vereins Aktives Kronberg am Mittwoch, 8. Juni, um 19 Uhr in den Kronberger Lichtspielen, Friedrich-Eberstraße1. Der Verein setzt damit nicht nur seine vorherigen Aktivitäten fort, sondern greift die sich wiederholende und sehr aktuelle Problematik des Wassermangels auf.

Welche Optionen es dazu tatsächlich noch gibt, erläuterte Frau Prof. Nicole Pfoser bereits in ihrem Vortrag zum Thema „Klimawandel – was können wir tun?“ vor gut einem Jahr in einer digitalen und öffentlichen Veranstaltung des Vereins und sie legte dabei Wert auf den Blick der Architekturbegrünung, um das städtische Binnenklima verbessernd zu beeinflussen und um Wasser zu speichern oder zumindest zur Entlastung der Kanalisation bei Starkregen-Ereignissen zurückzuhalten. „Eine Vorstellung dieser sogenannten Retentionsflächen in der Architektur gab es nun in der ASU-Sitzung durch den Klimaschutzmanager Friedrich Horn bei der Vorstellung begrünbarer Dachflächen auf öffentlichen Gebäuden“, erinnert Andrea Poerschke, die Vorsitzende von „Aktives Kronberg“. Doch was bedeutet nachhaltiges Wassermanagement bei der Entwicklung von neuen Quartieren, welche Möglichkeiten gibt es hier und wie sieht das aus? Wie geht man in Zeiten des Klimawandels mit der kostbaren Ressource Wasser beim „Neu-Bauen“ um?

Wasser – ein kostbares Gut!

Zu diesem Thema hat der Verein den promovierten Architekten und wissenschaftlichen Mitarbeiter der TU Darmstadt, Simon Gehrmann, eingeladen. Sein planerischer Schwerpunkt liegt in den Herausforderungen des Klimawandels, der sogenannten „wassersensitiven Stadtgestaltung“, die er in den letzten Jahren u.a. in Singapur und Australien studiert hat. Die Erfahrungen teilt er nicht nur mit den Studierenden an der TU, sondern berät Kommunen, Bauträgern und Planungsbüros hinsichtlich der Möglichkeiten der Gestaltung nachhaltiger Wasserkreisläufe. Quartiere der Zukunft sind grün und sozial. Erster Referent ist der Architekt und Stadtplaner Martin Sobota, Partner des Büros CITYFÖRSTER aus Rotterdam. Er wird in einer Präsentation erläutern, wie grüne und soziale Wohnbauprojekte heutige Bedürfnisse nach einem gemeinschaftlichen Leben „Miteinander und Füreinander“ durch städtebauliche und architektonische Gestaltung erfüllen können.

Zukünftige Quartiersentwicklung

In seinem Vortrag stellt er die bereits im Bau befindliche Ökosiedlung in Hannover als ein prinzipielles Beispiel für zukünftige Quartiersentwicklungen auch an anderen Orten vor. Die inhaltlichen Schwerpunkte des Referenten sind dabei nicht nur die sozialen Aspekte, sondern auch die Sharing Economy, die Nachhaltigkeit, z.B. bei Rohstoff- und Energieverbrauch und die Stoffkreisläufe bei Konzeption und Entwicklung von Quartieren.

Umweltschutz versus Wohnraumbedarf?

Wie lassen sich die scheinbaren Gegensätze von Belangen des Umweltschutzes und die Notwendigkeit der Schaffung von Wohnraum überwinden? Zur Diskussion über diesen oft genannten Konflikt hat Aktives Kronberg als Gast den ASU-Vorsitzenden Udo Keil (Grüne) und langjähriger Vertreter der Kronberger Kommunalpolitik, eingeladen. Nach jedem Vortrag dürfen Fragen aus dem Publikum an die Referenten gestellt werden, die gemeinsame Diskussion wird am Ende eröffnet. Einlass ist ab 18.30 Uhr, der Eintritt frei und eine Anmeldung nicht notwendig. Für Architekten, die einen Fortbildungsnachweis für die Architektenkammer wünschen, denn die Veranstaltung ist mit zwei Fortbildungspunkten bei der Kammer akkreditiert, wird um vorherige Anmeldung unter: andrea.poerschke[at]aktiveskronberg[dot]de gebeten. (mw)



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