Kronberg (pf) – Zum Internationalen Tag der Pflege, der weltweit am 12. Mai gefeiert wird, dem Geburtstag der berühmten Krankenschwester Florence Nightingale, die als Pionierin der modernen Krankenpflege gilt, hatte sich der Vorstand des Altkönig-Stifts etwas Besonderes ausgedacht. Unter dem Motto „Das Altkönig-Stift sagt Danke!“ waren alle 320 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stifts auf den Platz hinter dem Pflegehaus Erfurt zu einem Essen und Getränken, zum Treffen und zu Gesprächen eingeladen.
„Wir wollen uns bei allen für ihren täglichen Einsatz und ihr Engagement bedanken“, betonte Vorstandsmitglied Tatyana Kleinschmidt. Denn Herausforderungen gebe es genug, nicht nur durch immer neue gesetzliche Vorgaben. Da sich viele Kollegen aus den unterschiedlichen Abteilungen im normalen Arbeitsablauf selten sehen, war die Veranstaltung auch eine willkommene Gelegenheit, sich untereinander auszutauschen und näher kennenzulernen.
Um das Küchenteam nicht zusätzlich zu belasten, das im Speisesaal zur Mittagszeit ohnehin alle Hände voll zu tun hat, war ein Foodtruck des Unternehmens Premium Streetfood bestellt worden, dessen Personal von zwölf Uhr bis in den Nachmittag hinein alle Gäste bewirtete. Leider spielte das Wetter nicht mit, es war kalt und regnerisch. Aber die Organisatoren hatten vorgesorgt, ein Zelt und Schirme aufgestellt, unter denen die Besucherinnen und Besucher an Tischen und Bänken geschützt Platz fanden. Und wem es dennoch zu kalt war, fand auch im Eingangsbereich des Hauses Erfurt Sitzgelegenheiten und Stehtische zum gemütlichen Beisammensein und Gedankenaustausch.
Zusätzlich zum eigenen Personal waren Institutionen zum Tag der Pflege eingeladen worden, mit denen das Altkönig-Stift eng zusammenarbeitet. Dazu gehören die Hochtaunus-Kliniken, von denen Jule Petry, Leitung des Bildungsinstituts, und Praxiskoordinatorin Sabine Richter an der Veranstaltung teilnahmen sowie der von Dr. Urs Fernau geleitete RotkreuzCampus Kronberg in der Geschwister-Scholl-Straße in unmittelbarer Nachbarschaft des ebenfalls vom Roten Kreuz betriebenen Kaiserin-Friedrich-Hauses. Er bietet eine Vielzahl von Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Bereich der Pflege und Sozialarbeit an, nicht nur eine dreijährige Ausbildung zur Pflegefachfrau / zum Pflegefachmann, sondern auch eine einjährige Altenpflegehilfe-Ausbildung. Eingeladen waren auch das Maininstitut Wiesbaden, das für das Gesundheits- und Sozialwesen Schulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen entwickelt hat, die von einer unabhängigen Zertifizierungsstelle überprüft und zertifiziert worden sind sowie Voluntas, eine Gesellschaft des Deutschen Roten Kreuzes, die Schulabgängern mit einem Freiwilligen Sozialen Jahr auch in Pflegeberufen Einblicke in den Arbeitsalltag und damit Orientierung für den eigenen Berufsweg bietet.
Im Altkönig-Stift gibt es derzeit fünf Auszubildende, sagte Tatyana Kleinschmidt. Für zwei von ihnen endet im Oktober ihre dreijährige Ausbildung. Sie haben sich entschlossen, im Altkönig-Stift zu bleiben, freut sie sich. Im Herbst dieses Jahres werden drei weitere Auszubildende im Rahmen einer dreijährigen und der einjährigen Ausbildung erwartet.
Vor genau 70 Jahren, 1953, regte eine Mitarbeiterin des US-Gesundheitsministeriums das erste Mal an, einen „Nurses Day“, einen Tag der Krankenschwester, auszurufen. Der damalige Präsident Dwight D. Eisenhower lehnte den Vorschlag allerdings ab. Erst als der International Council of Nurses sich der Idee annahm, wurde 1965 zum ersten Mal ein solcher Tag begangen, der seit 1988 jedes Jahr zudem unter einem besonderen Motto steht. In diesem Jahr lautet es: Our Nurses. Our Future – unsere Krankenschwestern, unsere Zukunft.
Anlässlich des 200. Geburtstag von Florence Nightingale erklärte die Weltgesundheitsorganisation WHO das Jahr 2020 zum weltweiten Jahr der professionell Pflegenden und Hebammen.
Trotz des kühlen und regnerischen Wetters folgten das Personal des Altkönig-Stifts und Gäste der ebenfalls dazu eingeladenen Kooperationspartner am vergangenen Donnerstag, dem Internationalen Tag der Pflege, der Einladung des Stifts-Vorstands und ließen sich als Zeichen des Danks auf dem Platz hinter dem Pflegehaus Erfurt bewirten und nahmen die Gelegenheit wahr, sich bei Gesprächen näher kennen zu lernen.
Foto: Heide Klapper