Bauausschuss plädiert geschlossen für weitere Geschwindigkeitsanzeigetafeln

Kronberg (pu) – Nach einstimmiger Empfehlung der Mitglieder des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt (ASU) soll das Parlament in seiner Sitzung am Donnerstag, 15. Juli durch Beschluss an Bürgermeister Christoph König (SPD) in seiner Funktion als Leiter der Ordnungsbehörde die Bitte herantragen, zu prüfen, ob mindestens zwei weitere Geschwindigkeitsanzeigetafeln angeschafft werden können, um die Verkehrssicherheit im Stadtgebiet zu erhöhen.

Die antragstellende Fraktion der Wählergemeinschaft „Kronberg für die Bürger“ (KfB) strich in ihrer Begründung heraus, es sei dringend erforderlich, die Verkehrsteilnehmer verstärkt auf die Geschwindigkeit aufmerksam zu machen, mit der sie fahren, insbesondere an Orten, wo diese, im Vergleich zur geltenden Beschränkung, hoch ist. Das treffe vor allem zu auf die Tempo-30-Zonen und die verkehrsberuhigten Bereiche (Verkehrszeichen 325.1 und 325.2), wo der Fahrzeugverkehr Schrittgeschwindigkeit einhalten müsse. Mit solchen Messtafeln wird laut KfB erreicht, dass Autofahrer durch eine pädagogische statt eine repressive Aktion auf ihr Fehlverhalten aufmerksam gemacht werden. Die Fahrer, die den Verstoß begehen, würden nicht denken, dass sie so schnell fahren, weil sie nicht ständig auf die Geschwindigkeitsanzeige schauten oder gar nicht wüssten, dass in verkehrsberuhigten Bereichen maximal 10 km/h gefahren werden dürfen. Auch dass die gefahrene Geschwindigkeit für andere Verkehrsteilnehmer (Fußgänger, Radfahrer oder Autofahrer) deutlich sichtbar werde, trage zur Wirksamkeit der Geschwindigkeitsanzeigeanlage bei. Ein zusätzlicher Vorteil sei, dass Verkehrsstatistiken (Durchschnittsgeschwindigkeiten, Höchstgeschwindigkeiten, Anzahl der Fahrzeuge und Ähnliches) gleichzeitig erfasst werden und später leicht ausgewertet werden können, um spezifische Maßnahmen in Bezug auf Verkehrssicherheit oder Straßenverbesserungen planen und durchzuführen zu können.

„Die Stadt verfügt nach unserem Kenntnisstand nur über zwei solcher Geräte, die im Wechsel an verschiedenen Stellen zum Einsatz kommen. Dies ist deutlich zu wenig“, unterstrich Susanne von Engelhardt im Namen ihrer Fraktion.

In Ergänzung dazu hat die Unabhängige Bürgergemeinschaft (UBG) einen Antrag verfasst, wonach die neu anzuschaffenden Geschwindigkeitsanzeigetafeln möglichst mit Solarstrom betrieben werden sollen. Wie die stellvertretende UBG-Fraktionsvorsitzende Alexandra Sauber dazu erläuterte, müssten dafür zwar etwa 500 Euro mehr in die Hand genommen werden, dafür entfalle der circa wöchentlich anstehende aufwendige Akkutausch durch die Bediensteten der Ordnungspolizei. Diese stimmigen Argumentationen trafen auch bei den Fraktionen übriger Couleur auf offene Ohren, und daraus resultierend streckten alle neun Mitglieder des Bauausschusses die Hände für ein „Ja“ in die Höhe.



X