Benefiz-Golfturnier erspielt 15.000 Euro für Menschen in Not

Zum 16. Mal bat der Lions Klub Kronberg zum Abschlag für ein Golfturnier an den Start, bei dem Spaß und Freude, vor allem jedoch der Spendenwille zählten. Foto: Westenberger

Kronberg (mw) – Den gesamten Vormittag über gingen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Benefizgolfturniers, einer Veranstaltung, die der Lions Klub gemeinsam mit dem Leo Klub Kronberg nun bereits zum 16. Mal ausrichtet, grüppchenweise an den Start. „Es sind heute beste Bedingung für ein fröhliches Golfturnier“, freute sich Christian Lindenberg, der im Golfausschuss bei der Organisation des Turniers half und die Gäste in die Platzregeln einwies. „Wir haben heute nicht nur einen herrlichen Spätsommertag, sondern es ist auch windstill“, bemerkte er. Nach der coronabedingten Golfturnierpause im vergangenen Jahr, waren die Lions-Mitglieder, voran ihr Präsident Ulrich Köhne, stolz, das Benefiz-Golftunier, wenn auch mit 45 Spielerinnen und Spielerin in kleinerem Stil, doch wieder ausrichten zu können. Ralf Darpe, Vorsitzender des Golfausschusses und Peter Förster berichten, dass sich die Akquise – in der Lockdown-Phase beginnend – alles andere als leicht gestaltete. Viele Partner und auch Geschäfte, die auf Spenden angesprochen wurden, hatten selbst Probleme in der Coronapandemie bekommen. Trotzdem konnten wieder viele Sponsoren und Firmen gewonnen werden, die nun bei besten Bedingungen im Golf- und Land-Club Kronberg zusammenkamen, auf ihre Produkte und Dienstleistungen aufmerksam machten und im sportlichen Wettkampf mit ihren Kunden, die sie eingeladen hatten, um die wenigsten Abschläge wetteiferten.

Gleichzeitig taten sie Gutes, denn der Erlös des Turniers, 15.000 Euro, kommt dieses Jahr kranken Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten und hilfsbedürftigen Frankfurter Menschen mit psychischen und persönlichen Problemen zugute. Die Hälfte des Erlöses geht, wie schon seit vielen Jahren, an das Friedensdorf International in Oberhausen. Es holt kranke, verletzte oder missgebildete Kinder aus ihren Heimatländern, wo sie kompetente fachliche Hilfe nicht bekommen können, nach Deutschland, um ihnen hier durch oft hoch komplizierte Operationen zu helfen. Die andere Hälfte kommt im Rahmen der Aktion „F.A.Z.-Leser helfen“ dieses Jahr Menschen und Familien in Frankfurt zugute. Finanziell gefördert werden das Projekt „Loki“ der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Universitätsklinikums mit seinem Direktor Professor Dr. Andreas Reif und die Stiftung „Starke Bande“.

„Loki“ ist die Abkürzung für „Lokale niederschwellige Krisenintervention in Frankfurt“. Schon seit Jahren kämpft Reif gemeinsam mit seinem Team, um die Zahl der Suizide in Frankfurt zu senken, das Thema zu enttabuisieren und Hilfsmöglichkeiten anzubieten (wir berichteten). Projektbeginn soll im Wohngebiet Mainfeld in Niederrad sein, eine Erweiterung auf die Plattensiedlung ist angedacht. Dort sollen Therapeuten vor Ort sich um Betroffene in psychischen Ausnahmesituationen kümmern.

Um Familien, in denen Eltern wegen Depressionen oder Angststörungen Schwierigkeiten haben, ihren Alltag zu bewältigen, kümmert sich die von Annika Fink gegründete Stiftung „Starke Bande“. Wegen der Coronapandemie sei die Zahl der hilfsbedürftigen Familien drastisch gestiegen, weiß Fink. Das spezielle Konzept der Stiftung „Starke Bande“ sieht vor, dass die Therapeutinnen direkt in die Familien gehen und dort viel effizienter wirken können. Ein weiteres Projekt, das durch die Spendengelder vorangetrieben werden soll, richtet sich an Frauen aus afrikanischen Ländern. Sie haben zumeist in Frankfurt wenige Kontakte, finden oft keine Arbeit und ihre Ressourcen und Fähigkeiten gehen der Gesellschaft damit verloren. „Diese Power wollen wir auffangen“, so Fink. Sie möchte für die Kinder dieser Frauen Betreuungsplätze schaffen und sie in Minijobs vermitteln.

Nach dem sportlichen Wettkampf erwartete die Spieler ein unterhaltsames Abendprogramm mit Empfang, Dinner und Siegerehrung im Casino des Golfclubs. Denn trotz erschwerter Bedingungen hatten die fleißigen Lions-Mitglieder 100 Tombolapreise zusammentragen, um weitere Spendengelder zu generieren. So folgte im Anschluss an das Turnier das Abendessen mit Siegerehrung und Tombola, bei der es unter anderem Reisen und Sachpreise zu gewinnen gab. Bei den Damen siegten Kathleen Halsenbalg, bei den Herren Ralf Darpe. Nachdem das Turnier pandemiebedingt letztes Jahr ausfallen musste, freute sich der Lions Klub Kronberg wieder über die starke Unterstützung zahlreicher Sponsoren wie z. B. Societe Generale, B&K Kronberg, Airvalve, Source for Alpha und Frankfurter Vermögen.

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