Bonava Mehrfamilienhäuser kommen Stadt liegt Baugenehmigung vor

Auf diesem Gelände südlich angrenzend hinter Accenture will die Bonava Deutschland GmbH in Kürze zwei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 41 Wohnungen errichten.

Foto: Westenberger (Archiv)

Kronberg (mw) – Der Projektentwickler Bonava hat den Verkauf für das Wohnquartier „Kronberger Obstwiesen“ in Kronberg gestartet. Auf einem gut 4.800 Quadratmeter großen Areal am Campus soll bis zum Jahresende 2023 ein Ensemble aus zwei Mehrfamilienhäusern mit insgesamt 41 Eigentumswohnungen entstehen. „Die Baugenehmigung liegt bereits vor, sodass die Erschließungsarbeiten schon in wenigen Wochen anlaufen können. Zum Jahresende wird auch der Hochbau starten. Gut zwei Jahre später soll die gesamte Anlage fertig sein“, umreißt Bonava-Projektleiterin Aleksandra Lovren den aktuellen Zeitplan.

Die Stadt Kronberg und mit ihr Baudezernent Robert Siedler (parteilos) bestätigt das Vorliegen der Baugenehmigung. Siedler hatte 2017 in der Politik darum gerungen, den Bebauungsplan für das Gebiet „Bendersee, Bereich C“ zu ändern, aus dem „Mischgebiet“ sollte ein „eingeschränktes Gewerbegebiet“ werden. Die Mehrheit der Stadtverordneten folgte seinem Vorschlag jedoch damals überraschenderweise nicht, obwohl Siedler davon ausging, dass die Änderung des Bebauungsplanes nach § 42 Abs. „entschädigungslos“ möglich gewesen wäre und obwohl die Stimmen aus der Politik neben ihrem Wissen um die nachweislich dringend benötigen Gewerbeflächen in Kronberg zuvor mehrheitlich ihr Unwohl über die als „klotzig“ bezeichneten Planungen zwischen Accenture und der deutlich niedriger ausfallenden angrenzenden Wohnbebauung preisgaben.

Die Bonava GmbH hatte zwei Drittel der noch unbebauten Fläche des B-Plans „Bendersee“ von der OFB Projektentwicklungs GmbH erworben. Nach Siedlers Rechtsempfinden hätten sich die Vorgaben einer Mischbebauung über alle drei möglichen Gebäude ziehen sollen, er wurde in diesem Punkt jedoch eines Besseren belehrt, berichtet er. Die Bauaufsichtsbehörde des Hochtaunuskreises hat die zwei reinen Wohnhäuser, die Bonava nun bauen wird, in ihrer Form genehmigt. Das bedeutet für das dritte Baufenster, das der OFB Projektentwicklungs GmbH gehört, dass dort nun zwangsweise Gewerbe entstehen muss. Einzig und allein in der Grundflächenzahl (GRZ) gab es Unstimmigkeiten, informiert der Erste Stadtrat. „Diese lag deutlich über der zulässigen, so der Baudezernent. Bonava habe den Fehler bei der Grundflächenzahl, die die insgesamt versiegelte Fläche meint, mittels Verkleinerung der Tiefgarage behoben. Die Anzahl der Stellplätze (60) sei gleichgeblieben, dafür habe man sich jedoch für Doppelparker entschieden, um die rechtlich vorgegebene Parkplatzanzahl beibehalten zu können, erläutert Siedler.

Die von Bonava geplanten Wohnungen bieten zwei, drei oder vier Zimmer, 49 bis 153 Quadratmeter Wohn-/Nutzfläche sowie jeweils einen Balkon oder eine Terrasse. Im Erdgeschoss gehört auch ein kleiner Garten zum Angebot, informiert die Bonava GmbH in ihrer Pressemitteilung. Alle Wohnungen seien barrierefrei und per Aufzug erreichbar. Außerdem soll es sieben Stellplätze für Besucher im Außenbereich der beiden Häuser geben, die jeweils drei Vollgeschosse plus ein Staffelgeschoss mit Dachterrassen umfassen werden. „Wir rechnen mit zahlreichen Interessenten aus der ganzen Region, denn die Lage in Kronberg ist gerade für Pendler ideal. Sie laufen in nur zwei Minuten bis zur S-Bahn und sind keine halbe Stunde später in der Frankfurter City. Gleichzeitig wird es sich für die Bewohner anfühlen, als wären sie mitten in der Natur. Hier wird eine lebendige Nachbarschaft entstehen, in der sich alle Generationen sofort wohlfühlen“, ist sich Aleksandra Lovren von Bonava sicher.

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