Zeitenwende 1979 – Als die Welt von Heute begann, Sachbuch von Frank Bösch – Beck Verlag 2019; 28 Euro
Vor 40 Jahren häuften sich weltweit Krisen, euphorische Aufbrüche und Revolutionen. 1979 gilt als „das Schlüsseldatum des 20. Jahrhunderts“ (Peter Sloterdijk) und wird als der „Beginn der multipolaren Welt von heute“ (Claus Leggewie) bezeichnet. Frank Bösch hat Ereignisse und Bewegungen zusammengestellt und analysiert. In der Auswahl stehen Ereignisse, die damals die Welt bewegt haben und bis heute nachwirken. Die iranische Revolution brachte den fundamentalistischen Islam auf die weltpolitische Agenda, während der sowjetische Einmarsch in Afghanistan auf die Krisenherde des 21. Jahrhunderts vorauswies. Der Papstbesuch in Polen, der von Millionen gefeiert wurde, beschleunigte den Untergang des Sozialismus. Margaret Thatcher verkündete eine neoliberale, die neugegründete grüne Partei eine ökologische Wende. Aber auch die Fernsehserie „Holocaust“, die gegen den Widerstand der Politik und gegen die Vorbehalte der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten gezeigt wurde, hat bis heute Wirkung auf unser Geschichtsbewusstsein. Die Leserinnen und Leser erfahren viel über Hintergründe und Abläufe, wenn sie ich auf diese auch sehr unterhaltsame Lektüre einlassen.
Erhältlich in allen Buchhandlungen.