Buchtipp

Sasja und das Reich jenseits des Meeres von Frida Nilsson, Gerstenberg 2019; ab 11 Jahren; 20 Euro

Nach dem großen Erfolg von Siri und die Eismeerpiraten hat Frida Nilsson ein neues, fantastisches Abenteuer geschaffen, eine Geschichte über Leben und Tod, Freundschaft und Mut. Vor dem Ende der Geschichte von „Sasja und das Reich jenseits des Meeres“ erreichen Sasja, ein kleiner Held, eine Prinzessin und ein junger Harpyr das Haus des Todes. Auf der Reise durch das Reich des Todes haben sie sich angefreundet und gemeinsam viele Abenteuer bestanden. Alle Einwohner der Insel dienen dem Tod, sie lieben und verehren ihn. Und sie haben Angst, dass der kleine Junge dem Tod etwas antun könnte. Denn Sasja möchte seine Mutter vom Tod zurück nach Hause holen. Wie, weiß er nicht, aber mit einer List müsste das doch gehen, denkt er sich. Es ist ein lupenreiner Fantasyroman für Kinder, aber auch eine sehr tiefsinnige Geschichte über das Leben und den Tod. Wie ist ein Land, in dem keiner sterben kann? Hat das Leben dann überhaupt noch eine Bedeutung? Ist der Tod nur furchtbar oder kann es eine Sehnsucht nach dem Tod geben, kann er auch Erlösung sein? So ganz nebenbei werden diese Fragen gestellt und auf poetische Weise behandelt. Das Schiff des Todes riecht so gut, weil der Teer aus Glockenblumen gemacht wird, das Dach der Todeskutsche muss mit Rosenwasser behandelt werden und wieder angenähte Köpfe sehen nicht immer gut aus... Frieda Nilsson gilt als eine der besten Jugendbuchautorinnen Schwedens, war schon für den Deutschen Jungenliteraturpreis nominiert, und es scheint angemessen, sie mit Astrid Lindgren zu vergleichen. Erhältlich in allen Buchhandlungen.



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