Bundesweiter Warntag soll jährlich wiederholt werden

Kronberg. – Am Donnerstag, 10. September, ist nach Beschluss der Innenministerkonferenz erstmalig ein bundesweiter Warntag durchgeführt worden. Ziel des gemeinsamen Aktionstages von Bund, Ländern und Kommunen war die Erprobung von Warn-Infrastrukturen sowie die Sensibilisierung der Bevölkerung hinsichtlich der verfügbaren Warnmittel, so die Information aus dem Rathaus. Der Warntag soll fortan jährlich an jedem zweiten Donnerstag im September wiederholt werden, um den Bürgerinnen und Bürgern notwendiges Wissen im Umgang mit Warnungen zu vermitteln.

Gemeinsam mit der städtischen Ordnungspolizei und den Feuerwehren Feuerwehr Kronberg und Feuerwehr Oberhöchstadt hatte die Stadt am 10. September an drei zentralen Stellen im Stadtgebiet (Dalles, Ernst-Schneider-Platz und Berliner Platz) und im von Bund und Land dafür vorgeschriebenen Zeitraum von 11 bis 11.20 Uhr und auf diese Bereiche begrenzt mit Durchsagen zum bundesweiten Warntag informiert. Dort wurden auch der Warnsirenenton und der Entwarnungston simuliert.

Ferner erfolgten Hinweise auf den Warntag in der regionalen Presse und Sozialen Medien.

WarnApps wie „hessenWARN“ und „NINA“ von Land und Bund werden von den zuständigen Behörden verwaltet und von dort gesteuert. „Wegen einer technischen Störung war es dort zu Verzögerungen beim Versand von Meldungen gekommen“, informierte Bürgermeister Klaus Temmen die Stadtverordneten im Rahmen der jüngsten Sitzung des Stadtparlaments und erklärte weiter: „Die Stadt Kronberg besitzt, wie viele andere Kommunen, kein aktives Sirenennetz im Stadtgebiet mehr, denn das bundesweite Warnnetz wurde vor rund 30 Jahren flächendeckend abgeschafft. Spätestens mit der Einführung der stillen Alarmierung im Bereich der Feuerwehr bestand dann keine Notwendigkeit mehr zur Vorhaltung von Sirenen.“

Warnungen der Bevölkerung im Stadtgebiet würden deshalb vornehmlich mit mobilen, auf den Fahrzeugen von Ordnungspolizei und Feuerwehr montierten, Lautsprechern durchgeführt. „Diese können stationär oder während des Fahrtbetriebs eingesetzt werden, um gebietsweise gezielt warnen und informieren zu können“, klärte Temmen auf. „Deshalb war schon vor dem bundesweiten Warntag klar, dass trotz der bestehenden Informationsquellen eine stadtweit hörbare Alarmierung nur mit einem flächendeckenden Sirenennetz möglich wäre.“ Temmen abschließend: „Die Stadt Kronberg im Taunus wird sich daher im Sinne des nun wieder stärker in den Fokus geratenen Bevölkerungsschutzes mit der sukzessiven Wiedereinführung eines aktiven Sirenensystems im gesamten Stadtgebiet befassen.“ (mw)



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