Einsatzkräfte der Wehren jetzt impfen

Kronberg. – Nachdem die Corona-Impfkampagne zwischenzeitlich „Fahrt aufgenommen“ hat, werden in Hessen derzeit hauptsächlich Angehörige der Priorisierungsgruppe 2 geimpft. Hierzu gehören neben den 70- bis 79-Jährigen unter anderem auch die Polizeivollzugsbeamten.

Die Angehörigen des Rettungsdienstes wurden bereits in der Priorisierungsgruppe 1 geimpft. Hingegen sind die Feuerwehrleute in Gruppe 3 eingeordnet und warten noch auf eine Impfung.

Deshalb haben sich in der vergangenen Woche Feuerwehr-Führungskräfte im Hochtaunuskreis mit einem Hilferuf an die Kommunen und den Kreis gewandt: Die Feuerwehren sollen und wollen ihren Aufgaben auch in der Pandemie gerecht werden, sehen sich aber hierbei nicht ausreichend geschützt. Die Einsatzkräfte sind durch ihren Dienst an der Allgemeinheit einem erheblich höheren Ansteckungsrisiko ausgesetzt. Zudem leidet durch die Einschränkungen des Übungsdienstes inzwischen die Einsatzbereitschaft der Feuerwehren. Die Ungleichbehandlung von Rettungsdienst, Polizei und Feuerwehr stellt aus Sicht der Feuerwehren eine deutliche Diskriminierung unter den Einsatzkräften dar, wirke demotivierend und gefährde letztlich die Einsatzbereitschaft der Feuerwehren. Nachdem nun auch die über 60-Jährigen aus der Priorisierungsgruppe 3 sich für die Impfung registrieren können, sei es umso dringlicher, dass die Feuerwehrleute umgehend ein Impfangebot erhalten, heißt es im Appell der Feuerwehren.

Kronbergs Bürgermeister Christoph König und Kronbergs Stadtbrandinspektor Thorsten Nuhn schließen sich einem Aufruf des Landrates des Hochtaunuskreises an und fordern (mit Briefen an den Hessischen Innenminister, den Hessischen Sozialminister und die Landtagsabgeordneten aus dem Hochtaunuskreis) das Land Hessen auf, umgehend eine Impfinitiative für die Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehren zu starten. (mw)



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