Entscheidung Grandhotel Hessischer Hof zu schließen „alternativlos“

Frankfurt/Kronberg. – Die Unternehmensgruppe Prinz von Hessen hat in einer online-Pressekonferenz bekannt gegeben, dass sie, um im Zuge der Corona-Pandemie ihre gesamte Unternehmensgruppe zu sichern, ihr Grandhotel Hessischer Hof in Frankfurt schließt. Die Unternehmensgruppe will ihre Aktivitäten künftig verstärkt auf ihre „touristischen Betriebe, die Forst- und Landwirtschaft sowie Weinbau, Events und Kulturveranstaltungen“ lenken. „Dies umfasst auch eine konsequente Verschiebung des Unternehmensfokus hin zur Destinationshotellerie, wie etwa durch den Ausbau der Aktivitäten rund um das Schlosshotel Kronberg sowie die Weiterentwicklung des Standortes Gut Panker“, so heißt es in der Presseerklärung. „Die durch die Corona-Pandemie bedingten tatsächlichen Verluste im laufenden Geschäftsjahr im Grandhotel Hessischer Hof sowie die weiterhin zu erwartenden starken Umsatzeinbrüche in der Business- und Messehotellerie am Messestandort Frankfurt zwingen uns zu einer Portfolioanpassung innerhalb der Unternehmensgruppe Prinz von Hessen“, so Donatus Landgraf von Hessen.

Um die Zukunftsfähigkeit der Gruppe während der Corona-Pandemie und darüber hinaus zu sichern, habe der Vorstand der Hessischen Hausstiftung nach intensiver Prüfung beschlossen, das Grandhotel Hessischer Hof in Frankfurt im 4. Quartal dieses Jahres zu schließen. „Der Entschluss ist schmerzhaft, aber er dient dem Schutz der gesamten Unternehmensgruppe. Alle Prognosen weisen klar darauf hin, dass sich die Segmente Tagungen, Messen sowie Geschäftsreisen nur sehr langfristig erholen werden und auch in den kommenden zwei Jahren mit weiterhin hohen Verlusten gerechnet werden muss. Wir erwarten in der Zukunft nachhaltige Veränderungen im Geschäftsmodell der Businesshotellerie“, erläutert Donatus Landgraf von Hessen weiter. Die Beschäftigten seien bereits umfassend im Rahmen einer Mitarbeiterinformationsveranstaltung über die Entscheidung informiert worden. Die Geschäftsführung habe alles darangesetzt, verantwortungsvolle Lösungen für die von der Betriebsschließung betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden. „Die Unternehmensgruppe Prinz von Hessen wird all ihre Verbindlichkeiten aus bestehenden Verträgen gegenüber betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bis zu deren letztem Arbeitstag vollumfänglich erfüllen“, heißt es weiter. Insgesamt werden 63 Mitarbeiter von 350 Mitarbeitern in der gesamten Gruppe betroffen sein. „Dies entspricht einem Anteil von unter 20 Prozent der gesamten Belegschaft und knapp 30 Prozent der Hotels“, informiert der Vorstand der Unternehmensgruppe Prinz von Hessen. „Obwohl wir mit dieser Entscheidung die Zukunft unserer Unternehmensgruppe sichern und mit dem Fokus auf die Destinationshotellerie über 80 Prozent unserer Belegschaft halten können, ist heute ein sehr trauriger Tag für uns, da wir in den kommenden Monaten schweren Herzens wertvolle, engagierte und lieb gewonnene Kolleginnen und Kollegen verabschieden müssen. Die schmerzliche Entscheidung zur Schließung eines so traditionsreichen Hauses haben wir nach intensiven und langen Diskussionen getroffen. Sie war letzten Endes aus betrieblicher und strategischer Sicht alternativlos“, fasst Donatus Landgraf von Hessen zusammen. (mw)



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