Kronberg (pu) – Seit Jahren ist der schlechte Zustand und der daraus resultierende Sanierungsbedarf der Treppe vom Parkplatz Grundweg zum Friedhof Thalerfeld sowohl den politischen Mandatsträgern als auch der Stadtverwaltung bekannt. Aus der Bürgerschaft kamen ebenfalls häufige Nachfragen. Ende letzten Jahres hatten alle Hoffnungen auf zeitnahe Beendigung dieses suboptimalen Zustands allerdings zunächst begraben werden müssen. Erster Stadtrat Heiko Wolf (parteilos) erklärte zum damaligen Zeitpunkt, es hapere keineswegs am Willen der von allen Beteiligten erkannten Umsetzungsnotwendigkeit, vielmehr an personellen Kapazitäten.
Hintergrund: Wenige Wochen zuvor lehnte eine politische Mehrheit aus CDU, KfB und FDP die vom Magistrat der Stadt Kronberg im Taunus gewünschte Stellenneubesetzung im Grünflächenreferat ab.
Das hieß im Klartext, die gesamte Planung und Unterhaltung der städtischen Parkanlagen, Friedhöfe und sonstigen Grünflächen, die Planung und Unterhaltung der städtischen Spielplätze und Sportplätze einschließlich der Gewährleistung der Verkehrssicherheit und der Überwachung der laufenden Baumaßnahmen in diesen Bereichen musste von einer einzigen Vollzeitkraft des Fachreferats Umwelt wahrgenommen werden. Die dringend benötigte Verstärkung durfte nicht eingestellt werden. Zu diesem Aufgabengebiet gehören ferner die Umsetzung des Baumkonzepts, die Planung, Durchführung und Pflege der Neuanpflanzungen, die Durchführung der Baumschutzsatzung mit Bearbeitung aller Baumfällanträge, Nachhalten der Ersatzpflanzungen und Durchführung von Bußgeldverfahren. Infolge der spürbaren Auswirkungen des Klimawandels ist der Arbeitsaufwand in diesem Tätigkeitsbereich deutlich erhöht. Es wurde mehr als offenkundig, dass mit der aktuellen Personalausstattung weder die Pflichtaufgaben noch die zusätzlich gewünschten Projekte umgesetzt werden können. Eine Fremdvergabe dieser Tätigkeiten auf der Basis des Sachmittelansatzes kam ebenso nicht in Frage, weil laut Erstem Stadtrat die personellen Kapazitäten für die Beauftragung, Anleitung und Überwachung fehlen.
Zehn bis zwölf Monate
Mit Freude vernahmen daher die Mitglieder des Ausschusses von Stadtentwicklung und Umwelt (ASU) in der jüngsten Sitzung die Neuigkeiten, die Wolf und Yvonne Richter, Leiterin des Umweltreferats „im Gepäck“ hatten.
Sofern es keine Einwände gegen die am 10. Oktober durch das Parlament beschlossene Nachtragssatzung zum Doppelhaushalt 2024/2025 gebe, die noch bis Freitag, 6. Dezember jeweils von 8 bis 12 Uhr im Verwaltungsgebäude in der Katharinenstraße 12 öffentlich ausliegt, könne Anfang nächsten Jahres die so dringend benötigte zweite Kraft im Grünflächenmanagement eingestellt werden. Bezüglich Zeitplan in Sachen Treppensanierung bedeute das, „das wäre die erste Sache, die wir angehen würden“, teilte Richter mit. Von der Planung bis zur Vollendung müsse grob geschätzt mit 10 bis 12 Monaten gerechnet werden.
Erster Stadtrat Heiko Wolf umschrieb es mit einem Schmunzeln anschaulicher: „Wenn jemand uns die zweite Stelle für das Grünflächenmanagement unter den Weihnachtsbaum legt, ist Weihnachten 25 die Treppe zum Friedhof Thalerfeld fertig.“
Seit Jahren ist der schlechte Zustand und der daraus resultierende Sanierungsbedarf der Treppe vom Parkplatz Grundweg zum Friedhof Thalerfeld bekannt.
Foto: Puck