FDP: Starten, nicht warten

Kronberg. – „Das Problem ist, du glaubst, du hättest Zeit …“, zitiert Holger Grupe einen Ausspruch, der Buddah zugeschrieben wird.

Kronbergs FDP-Vorsitzender und umweltpolitischer Sprecher möchte damit seinen Unmut zum Ausdruck bringen, dass viele auch kleine Maßnahmen zum Umwelt- und Klimaschutz in Kronberg noch nicht angepackt wurden. „Ich freue mich sehr darüber, dass wir jetzt ein Klimaschutzkonzept beraten werden, das 206 Seiten stark ist und voller Maßnahmen steckt. Ganz besonders freut mich natürlich, dass das Klimaquartier am Baufeld V zu den kurzfristigen Maßnahmen zählen wird. Das Konzept soll Anfang Juli verabschiedet werden, wobei die einzelnen Maßnahmen dann erst ins Rollen kommen müssen. Wir hören immer wieder, dass es keinen Planeten B gebe, dass die Klimakrise das absolut drängendste Thema unserer Zeit sei und dass wir alles tun müssten, um das 1,5 Grad Ziel zu erreichen. Da hätten wir eigentlich am besten schon gestern losgelegen sollen.“ Zu den machbaren Maßnahmen in Kronberg gehören laut den Freien Demokraten die Wasserspeicherung etwa mit Zisternen, Schotterflächen zur Versickerung und Verdunstung und Dachbegrünungen. Aber auch die vierte Klärstufe in unserer Kläranlage gehört zu den Themen, die die Stadtverordneten längst diskutiert hätten. Und natürlich sei die Zunahme von Extremwetterereignissen vor allem auch ein Aspekt der Sicherheit, so die FDP. Die Stadt Offenbach habe übrigens gerade erst das sogenannte „Schwammstadtkonzept“ als Teil der Katastrophenvorsorge verabschiedet, welches sogar in den Tagesthemen behandelt wurde. „Dessen Grundidee ist es, Niederschlagswasser dort aufzufangen und zwischenzuspeichern, wo es anfällt, um es dann langsam wieder abgeben zu können“, erklärt Grupe. „Eine Initiative, deren Machbarkeit wir auch in Kronberg prüfen sollten.“ Im Klimaschutzkonzept sei die Überarbeitung der Zisternensatzung mit einem Jahr angegeben. Die FDP-Fraktionsvorsitzende Kristina Fröhlich ergänzt: „Schon lange diskutieren wir über diese Themen und dazu hat die FDP immer wieder Anträge eingebracht und Mehrheiten gefunden. Warum müssen wir denn wieder erst auf die Verabschiedung des Konzepts oder die Priorisierung der Maßnahmen warten, statt mit der Umsetzung pragmatischer Vorschläge, wie der neuen Zisternensatzung, schon zu dieser Sommersaison loszulegen?“ (mw)



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