Französische Klangfarben beim 15. Kooperationskonzert der JSF

Solistin in Camille Saint-Saëns‘ Havanaise op. 83 und Introduction et Rondo capriccioso op. 28 ist Selma Spahiu, Studentin der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main. Foto: privat

Kronberg (kb) – Französische Klangfarben prägen das 15. Kooperationskonzert der Jungen Sinfoniker Frankfurt mit der Altkönigschule Sonntag, 2. Februar um 17 Uhr in der Aula der Schule. Unter der Leitung von Bernhard Lingner spielt das vor rund 25 Jahren an der Frankfurter Goethe-Universität gegründete Orchester ausgesuchte Werke von Claude Debussy, Camille Saint-Saëns und Ernest Chausson. Solistin in Camille Saint-Saëns‘ Havanaise op. 83 und Introduction et Rondo capriccioso op. 28 ist Selma Spahiu, Studentin der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main. Der Eintritt ist wie immer frei. Schule und Orchester freuen sich über Spenden.

Selma Spahiu wurde 1999 in München geboren und erhielt bereits im Alter von vier Jahren ersten Geigenunterricht bei Aiko Mizushima. Eine aktive Teilnahme im Kinderchor der Bayerischen Staatsoper ergänzte ihre frühe musikalische Ausbildung. Ab dem Jahr 2012 war sie Schülerin von Jorge Sutil in München, bevor sie 2015 Jungstudentin am Mozarteum in Salzburg bei Prof. Benjamin Schmid wurde. Zur gleichen Zeit wurde sie Mitglied im Bundesjugendorchester und setzte ihr Studium bei Prof. Sophia Jaffé an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main fort. Sie besuchte zahlreiche Meisterkurse bei der Kronberg Academy, Prof. Ingolf Turban, Prof. Mi-kyung Lee, Prof. Friedemann Eichhorn, Prof. Igor Ozim, Prof. Zakhar Bron, Daniel Hope und einigen weiteren namhaften Künstlern. Selma gewann mehrere erste Bundespreise beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ und wurde infolgedessen mit Sonderpreisen des Henle Verlags und des Bärenreiter-Verlags ausgezeichnet. Im Jahr 2015 gewann sie den Chursächsischen Förderpreis in Bad Elster und trat oft als Solistin zusammen mit der Chursächsischen Philharmonie auf. Zudem konzertierte sie bereits als Solistin im Prinzregententheater zusammen mit dem Jugendorchester der bayerischen Staatsoper. 2018 wurde sie mit dem 2. Preis, dem Preis für die beste Interpretation eines klassischen Werkes und dem Publikumspreis des Internationalen Königin Sophie Charlotte Wettbewerbs ausgezeichnet. Ebenfalls 2018 gewann sie den 2. Preis des Internationalen Inter Cordes Wettbewerbs in Paris und war 2019 Finalistin des Grumiaux Wettbewerbs in Brüssel. Die Deutsche Stiftung Musikleben stellte ihr 2017 eine Violine von Jean Baptiste Vuillaume (Paris) aus dem Deutschen Musikinstrumentenfond zur Verfügung. Heute spielt sie auf ihrer eigenen Geige, gebaut von Martin Schleske.

Bernhard Lingner leitet seit 1996 die Proben und Konzerte der Jungen Sinfoniker Frankfurt. 1969 wurde er in Reutlingen geboren. Bereits als Schüler spielte er im Landesjugendorchester Baden-Württemberg Violine. Als Bratschist wirkte er im Landesjugendorchester Hessen mit. An der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main absolvierte er das Studium der Schulmusik mit Hauptfach Violine und Schwerpunktfach Dirigieren. Seine Lehrer waren Julia Grebe, Violinistin im Buchberger-Quartett, Prof. Jiri Starek im Fach Dirigieren sowie Wolfgang Schäfer und Georg-Christoph Biller im Fach Chorleitung. Sein besonderes Interesse gilt auch der Alten Musik. Deshalb studierte er im Anschluss Barockvioline im Studiengang Historische Interpretationspraxis bei Mary Utiger und Prof. Michael Schneider. Weitere Kurse für Barockvioline belegte er bei Reinhard Goebel in Karlsruhe. Darüber hinaus besuchte er Kurse für Barockvioline im Rahmen der Internationalen Sommerkurse für Alte Musik in Szombathely bei Emilio Moreno, bei Simon Standage in Spa sowie in Straßburg bei Michi Gaigg. In Detmold und Weikersheim nahm er an Dirigierkursen bei Constantin Alex und Prof. Karlheinz Blümeke teil. Seit 2006 unterrichtet Bernhard Lingner an der Einhardschule in Seligenstadt die Fächer Musik und Geschichte.

Die Jungen Sinfoniker Frankfurt wurden vor rund 25 Jahren von Mitgliedern des Frankfurter Universitätsorchesters gegründet. Heute besteht das Orchester überwiegend aus Studierenden und Berufstätigen. Aber auch motivierte Schülerinnen und Schüler sind willkommen. Pro Jahr erarbeitet das Ensemble zwei abendfüllende sinfonische Konzertprogramme. Darüber hinaus gestaltet es jährlich das traditionelle „Kammerkonzert bei Kerzenschein“ der Evangelisch-Lutherischen Wartburggemeinde Frankfurt am Main. Seit 2000 kooperieren die Jungen Sinfoniker Frankfurt mit der Frankfurter Telemann-Gesellschaft e. V. 2002 begann die regelmäßige Zusammenarbeit mit RISM – Répertoire International des Sources Musicales – Internationales Quellenlexikon der Musik. Mit der Altkönigschule Kronberg besteht seit 2013 eine Kooperation zur Förderung internationaler Projekte der Schule. 2015 und 2018 gastierte das Orchester beim „Festival International de Musique Universitaire” (FIMU) in Belfort.



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